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BfV und IT-Wirtschaft wollen Spionage und Sabotage abwehren

17.03.2016, 12:29

Hannover (dpa) - Im Kampf gegen Spionage und Sabotage suchen die Wirtschaft in Deutschland und das Bundesamt für Verfassungsschutz den Schulterschluss.

Es ist ein Novum, dass ein Geheimdienst Ansprechpartner für Unternehmen ist, erklärte Thorsten Dirks, der Chef des IT-Branchenverbandes Bitkom, auf der Technologiemesse CeBIT in Hannover. Bei der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens zwischen BfV und Bitkom betonte er, die Behörde sei künftig eine Art vertrauensvoller Ratgeber. BfV-Chef Hans-Georg Maaßen wertete die Absichtserklärung als wichtigen Beitrag zum Wirtschaftsschutz und sagte: Das Abkommen soll den Informationsaustausch in beide Richtungen stärken.

Hintergrund der Vereinbarung ist eine rasante Zunahme an Cyber-Attacken auf die im Rahmen des digitalen Wandels zunehmend vernetzten Unternehmen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen seien oft betroffen und verfügten auch nicht über geeignetes Wissen für Gegenmaßnahmen. Und diese Mittelständler sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, erklärte Dirks. Allein in seinem Betrieb gebe es Tausende derartiger Attacken auf die Netze. Dirks: Der neue Rohstoff unserer Zukunft, das sind Daten - und damit wecken wir Begehrlichkeiten, sagte Dirks.

Nach einer Bitkom-Studie aus dem Vorjahr ist etwa jedes zweite deutsche Unternehmen von digitaler Wirtschaftsspionage, -sabotage oder Datenklau betroffen. Den dabei entstandenen Schaden bezifferte der Verband auf eine zweistellige Milliardenhöhe.