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Aufgespießt Chef, kriegen wir bitte ein Bällchenbad?

Wer seine Mitarbeiter motivieren will, muss sich etwas einfallen lassen.

Von Elisa Sowieja 08.09.2015, 01:01

New York l Al Bundy war einst der Inbegriff des unmotivierten Mitarbeiters. Tagein, tagaus stopfte er angewidert Füße von dicken Damen in viel zu kleine Schuhe – nicht ohne die Frauen pointiert auf ihre Makel hinzuweisen, versteht sich. Wieso sollte er sich auch Mühe geben? Seine Aussichten auf Belohnung waren so groß wie die auf attraktive Kundinnen.

Nun ist Bundy zwar nur die Hauptfigur einer längst abgesetzten Fernsehserie. Dennoch stellt er bis heute ein Mahnmal dar für alle Firmenbosse. Um ihre Mitarbeiter besser zu motivieren als der Schuhladen-Chef, geben viele einen Haufen Geld aus. Die einen bauen ihren Angestellten ein Fitnessstudio, die nächsten schicken ihre Besten mal eben zur Rallye nach Dubai.

Dabei geht es auch deutlich billiger: Eine US-Design-agentur hat jetzt in ihrem Büro ein Bällchenbad aufgestellt. Ein Träumchen! Dort werden sogar Meetings abgehalten. Die Agentur ist davon überzeugt, dass das die Kreativität fördert. Gut, in diesem Falle war das Spielvergnügen vermutlich nicht allzu günstig – immerhin ist es so dimensioniert, dass 81 000 Bälle hineinpassen. Doch in einer kleineren Version wäre die Wirkung doch dieselbe.

Wieso also diese famose Idee nicht nachahmen? Bei Ebay gibt‘s zum Beispiel einen aufblasbaren Pool samt 200 Bällen für knapp 40 Euro. Ein Schnapper. Und wenn man schonmal damit anfängt: Für 14 Euronen gibt‘s eine Holzschaukel. Und für 24 – leckerschmecker – eine Zuckerwatte-Maschine.

Man stelle sich vor, Al Bundy hätte Zugang zu Bällchenbad und Zuckerwatte gehabt. Der hätte doch jeder Kundin zu ihren Mini-Tretern noch einen Schuhanzieher für unterwegs angedreht.