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Brasilien Rios Karneval geht mit Bluttat zu Ende

Unfälle, Verletzte, nun sogar Schüsse: Eine Pannenserie lähmt die Samba-Party in Rio de Janeiro.

05.03.2017, 23:01

Rio de Janeiro (dpa) l Beim Karneval in Rio de Janeiro hat es nach schweren Unfällen in den Tagen zuvor jetzt auch bei der Siegerparade der besten sechs Sambaschulen einen Zwischenfall gegeben. Beim Einmarsch der siegreichen Schule Portela wurde am Sonntagmorgen (Ortszeit) am Ende des Defilees ein Mann angeschossen. Es sei zu einem Handgemenge im Sambódromo gekommen, ein Mann habe eine Pistole gezogen, berichtete das Portal „O Globo“. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wurde der Verletzte in eine Klinik gebracht, sein Zustand sei stabil.

Zuvor hatte es vor knapp einer Woche beim Wettstreit der besten zwölf Sambaschulen insgesamt vier Unfälle mit 32 Verletzten gegeben, weshalb für 2018 vor allem die großen, teils 15 Meter hohen, mit Drachen und Adlern gekrönten Wagen auf den Prüfstand kommen. Wie der Chef der zuständigen Prüfbehörde Inmetro, Carlos Augusto de Azevedo, ankündigte, werden für alle Gefährte strengere Regeln erarbeitet. Bisher gab es keine verbindlichen Sicherheitschecks, da sie nicht im normalen Verkehr fahren.

Beim schwersten Zwischenfall verlor ein Wagen der Schule Paraíso do Tuiuti die Kontrolle und fuhr in eine Menschenmenge. Zudem brach das dritte Stockwerk eines Wagens der Schule Unidos da Tijuca zusammen, der die Jazz-Stadt New Orleans symbolisierte. Tänzerinnen und Tänzer stürzten herunter und wurden auf Tragen weggebracht.