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Kommission Stasi-Behörde soll bis 2021 aufgelöst werden

Die Böhmer-Kommission will die Stasiunterlagenbehörde ins Bundesarchiv überführen. Aus Sachsen-Anhalt kommt Kritik.

12.04.2016, 23:01

Berlin/Magdeburg (sh) l Die Stasi-Unterlagen-Behörde soll bis 2021 aufgelöst und die Akten ins Bundesarchiv überführt werden. Dies hat eine Kommission unter Leitung von Wolfgang Böhmer (CDU), Ex-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, empfohlen.

Vehement dagegen sprach sich gegenüber der Volksstimme Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen, aus. „Wir hatten im Vorjahr knapp 10  000 Anträge auf Akteneinsicht und die Wartezeiten für die Auskünfte liegen bei drei Jahren.“ Die Akten seien kein Archivgut, sondern im aktuellen Gebrauch. Sie kritisierte auch die geplante Zusammenlegung auf einen Standort pro Bundesland. Dadurch würde das Prinzip aufgehoben, dass Archive und Entstehungsort zusammengehörten. Neumann-Becker lehnt es zudem ab, aus dem Bundesauftragten eine Art Ombudsmann für die Opfer zu machen: „Das ist Aufgabe der Landesbediensteten.“ Seite 4