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Bundestagswahl Linke will stärker für Osten kämpfen

Fraktionschef Bartsch fordert im Volksstimme-Interview schnellere Angleichung der Renten.

21.02.2017, 14:18

Magdeburg l Mit Blick auf die Bundestagswahl schärft die Linke ihr inhaltliches Profil. „Wir Linke wollen die Interessen des Ostens wieder mehr auf die Agenda bringen", kündigt der Linke-Fraktionschef im Bundestag, Dietmar Bartsch, im Volksstimme-Interview an. „Wir sind bei den Löhnen 25 Prozent unter dem West-Niveau, erst 2025 sollen die Ost- und West-Rentenwerte angeglichen werden." Das ändere sich nur, wenn die Linke ein starkes Ergebnis bei der Bundestagswahl im September einfährt.

Bartsch kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Wirtschaftssanktionen gegen Russland: „Die Boykotte gegenüber Russland helfen politisch nicht und schaden auch der deutschen Wirtschaft, besonders der im Osten.

Seit dem Hype um SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sieht Bartsch Chancen für ein rot-rot-grünes Bündnis. „Sigmar Gabriel wäre nur ein Vizekanzler-Kandidat gewesen, Martin Schulz dagegen ist wirklich Kanzlerkandidat." Bartsch betont aber auch: „Wir treten mit unserem Programm an und wir werden im Wahlkampf nicht mit Kompromissen agieren. Die Menschen sollen wissen, wofür die Linke steht, denn in der Wahlkabine wird eine Partei angekreuzt und kein Bündnis." Nur mit Stimmen für die Linke könnte der Wähler sicherstellen, dass die Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU) nicht noch einmal verlängert werde.