CSU-Überraschung Seehofer erwägt weitere Amtszeit
Den lang vermuteten Rückzug von Horst Seehofer könnte es doch nicht geben. Er will länger in der Politik bleiben.
München l Rolle rückwärts bei Horst Seehofer: Der bayrische Ministerpräsident und CSU-Chef erwägt auch nach der Landtagswahl 2018 im Amt zu bleiben. "Darüber führe ich gerade Gespräche in meiner Partei, auch mit meinen Amtsvorgängern", sagte der 67-Jährige dem "Spiegel".
Bisang hieß es immer, dass Seehofer nach der Landtagswahl 2018 nicht mehr in der Politik sein werde. Mehrere Kandidaten scharrten seitdem mit den Füßen, um die Nachfolge anzutreten. Darunter Markus Söder, Finanzminister in Bayern, und dessen Kabinettskollegin Ilse Aigner. Diese Debatte wäre nun im Keim erstickt, wenn Seehofer wirklich weitermachen wird.
Am 6. Mai werde es "Klarheit" geben. Dann stellt die CSU in Bayern ihre Liste für die Bundestagswahl im Herbst auf. Nach dem Urnengang werde Seehofer zudem nicht nach Berlin wechseln. Ein Nachfolger hingegen müsse am Kabinettstisch sitzen. "Wenn ich aufhöre, dann muss der Parteivorsitzende dort sitzen", sagte Seehofer dem Magazin. "Falls ich weitermache, ist das anders. Ich glaube, ich habe jetzt mehr als acht Jahre lang gezeigt, dass ich nicht persönlich in Berlin sitzen muss, um dort wirkmächtig zu sein."
