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Flüchtlinge AfD will Schusswaffen an Grenze einsetzen

Die Aussage empört nicht nur DDR-Opfer-Vertreter: AfD-Parteichefin Frauke Petry fordert den Einsatz von Waffen gegen Flüchtlinge.

01.02.2016, 08:35

Berlin/Mannheim (epd) l „Menschenverachtend“, „verroht“, „geisteskrank“: Mit der Forderung, gegen Flüchtlinge an der Grenze „notfalls“ Schusswaffen einzusetzen, hat die AfD-Vorsitzende Frauke Petry einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Der SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel sprach sich am Sonntag für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz aus. Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, sagte, Petrys Äußerungen zeigten „die ganze Verrohung und Inhumanität der AfD“. Der Fraktionsvize der Linkspartei, Jan Korte, bezeichnete Petrys Äußerungen als „inhuman, verroht und antidemokratisch“.

Petry hatte dem „Mannheimer Morgen“ gesagt, zur Verhinderung illegaler Grenzübertritte müssten Polizisten notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen.

Der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Dieter Dombrowski, bezeichnete Petry als „offensichtlich geisteskrank“.

Wer mit der Kenntnis um die an der innerdeutschen Grenze erschossenen Menschen fordere, auf unbewaffnete Flüchtlinge zu schießen, „der kann geistig nicht normal sein“, sagte der CDU-Politiker der „Mitteldeutschen Zeitung“. Die Gewerkschaft der Polizei wies Petrys Äußerungen als „menschenverachtendes Gedankengut“ zurück.