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Kanzlerkandidatur Sigmar Gabriel verzichtet

Martin Schulz soll bei der Bundestagswahl 2017 Herausforderer von Angela Merkel in der Kanzlerfrage werden. SPD-Gabriel kandidiert nicht.

24.01.2017, 14:24

Berlin (dpa) l SPD-Chef Sigmar Gabriel verzichtet auf die Kanzlerkandidatur und schlägt den bisherigen  EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz als Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel vor. Schulz solle auch Parteichef werden, sagte Gabriel am Dienstag nach Teilnehmerangaben in der SPD-Fraktionssitzung in Berlin.

Zuvor hatten das Magazin "Stern" und "Die Zeit" über Gabriels Verzicht berichtet. Laut "Zeit" wird der jetzige Wirtschaftsminister Gabriel ins Auswärtige Amt wechseln und Nachfolger von Minister Frank-Walter Steinmeier werden. Steinmeier tritt am 12. Februar bei der Bundespräsidentenwahl als Kandidat der großen Koalition an.

Dem "Stern" sagte Gabriel: "Wenn ich jetzt anträte, würde ich scheitern und mit mir die SPD." Schulz habe "die eindeutig besseren Wahlchancen". Der 57-jährige Gabriel ist seit 2009 Chef der SPD.

Der 61-jährige Schulz war seit 1994 im Europaparlament und zuletzt Präsident. Er schied Ende vergangenen Jahres aus diesem Amt aus. In der Bundespolitik ist er ein Neuling. Die Bundestagswahl findet am 24. September statt.

Sachsen-Anhalts SPD-Chef Burkhard Lischka hat die Entscheidung für Martin Schulz als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten begrüßt. "Schulz ist der Richtige, um Populisten und Zerstörern unserer Demokratie Paroli zu bieten", erklärte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Dienstag. Im bevorstehenden Wahlkampf gehe es um den Kampf um die Demokratie in Deutschland. "Wir ziehen mit dem populärsten Sozialdemokraten im Land in den Wahlkampf", sagte Lischka.

Infografik: Lieber Schulz als Gabriel | Statista
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