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Nahostkonflikt Kein Frieden in Syrien mit Assad

Der Chef der islamischen Gemeinde Magdeburg sieht im Machterhalt Assads eine Katastrophe für das Land.

Von Steffen Honig 10.10.2015, 01:01

Magdeburg l Sollte sich der syrische Präsident Baschar al-Assad mit militärischer Unterstützung Russlands an der Macht halten, wäre diese eine Katastrophe für das Land, sagt Moawia Al-Hamid, Vorsitzender der islamischen Gemeinde Magdeburg. „Es wird Massaker geben gegen alle, die ihn nicht unterstützt haben“, erklärt der Deutsch-Syrer der Volksstimme. Es wäre zudem ein schlechtes Beispiel für die Region und die Welt. Al-Hamid verweist auf die blutige Niederschlagung des islamischen Aufstandes von Hama 1982 durch Assads Vater Hafez, den damaligen Präsidenten.

Al-Hamid würde es begrüßen, wenn durch Verhandlungen mit allen am Konflikt beteiligten Gruppen ein Ende des Bürgerkriegs erreicht werden könnte. Er glaube jedoch nicht, dass Assad zu Gesprächen bereit wäre, durch die er seine Macht verlieren könnte. Der Präsident eines neuen Syriens dürfe nach Auffassung Al-Hamids, der als Ingenieur an der Magdeburger Universität arbeitet, „seine Hände nicht mit Blut beschmutzt haben“. Ein Machthaber sollte daher weder aus dem Kreis des Assad-Regimes noch dem der Rebellen kommen. Der Islamische Staat sei ohnehin ausgeschlossen, dieser müsse verschwinden.