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Zugunglück Zwei Menschen sterben in Bayern

Ein Lastwagen rammt an einem bayerischen Bahnübergang einen Zug. Zwei Menschen sterben. Nach dem schweren Unfall sind viele Fragen offen.

06.11.2015, 09:26

Freihung (dpa) l Ein Regionalzug rast in Bayern in einen Schwertransporter: Lokführer und Fahrer des Lastwagens sterben, 16 Menschen werden verletzt. Nach dem schweren Zugunglück auf einem Bahnübergang am späten Donnerstagabend in Freihung läuft die Suche nach der Ursache. "Warum der Lastwagen auf dem Bahnübergang stand, wissen wir nicht", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Freitagmorgen.

In der Nacht waren die Beamten zunächst davon ausgegangen, dass der Tieflader auf dem Bahnübergang feststeckte. Bei dem Aufprall der Regionalbahn auf den Transporter, der einen Militär-Laster geladen hatte, wurden der 35 Jahre alte Zugführer und der 30 Jahre alte Lastwagenfahrer getötet.

Vier Menschen wurden mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt, konnten in der Zwischenzeit aber wieder entlassen werden. Weitere zwölf Menschen wurden leicht verletzt. Etwa 40 Reisende waren in dem Zug.

Der vordere Teil der Regionalbahn wurde zertrümmert und die Zugmaschine des Lastwagens abgerissen. Beide Fahrzeuge gingen dabei in Flammen auf, sowohl die Lokführerkabine als auch der Führerstand des Lastwagens brannten aus. Zu einer Explosion kam es – entgegen ersten Erklärungen – nicht. Der Militär-Lastwagen blieb weitgehend unbeschädigt.

Wie schnell der Zug unterwegs war, wusste die Polizei in der Nacht nicht. Züge könnten auf der Strecke aber bis zu 140 Kilometer pro Stunde fahren.

Schon in der Nacht hatte ein Gutachter seine Arbeit an der Unglücksstelle aufgenommen. Die Polizei erhofft sich auch von der Vernehmung des nur leicht verletzten Beifahrers aus dem Schwertransporter Erkenntnisse. Allerdings gestaltete sich die Kommunaktion mit dem aus Rumänien stammenden Mann schwierig, die Beamten mussten auf einen Dolmetscher warten.

Die Bahnstrecke zwischen Freihung und Vilseck blieb am Freitag zunächst gesperrt. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Wann mit der Bergung der Fahrzeuge begonnen werden könne, sei noch nicht abzusehen, sagte der Polizeisprecher am Morgen.