Aufgespießt Wie die Stiere

Einer Uni-Studie zufolge verursachen Fußballer schlimmere Rasenschäden als Rinder.

Von Christine Behm 23.02.2016, 23:01

Hohenheim l Was würde passieren, wenn man eine Rinderherde auf einen Fußballplatz ließe? Genau, nichts. Denn der durchschnittliche Fußballplatz sieht ohnehin schon so aus, als wäre eine Horde Kühe darüber getrampelt. So geht es zumindest aus der Studie der Rasen-Fachstelle der Universität Hohenheim bei Stuttgart hervor. Unter Verwendung der angemessenen Anzahl von Fachbegriffen erklärten die Experten, dass Fußballspieler für Grünflächen um ein Vielfaches schädlicher sind als 400 Kilogramm schwere Rinder.

Folgendes stellten sie fest: Auf einem Sportplatz – den Fußballer wöchentlich durchschnittlich 16 Stunden lang benutzen – wird ein Punkt Rasenfläche pro Jahr etwa 100 Mal berührt, im Strafraum sogar 600 Mal.

Die Experten für Kulturpflanzen haben zudem herausgefunden, dass Fußballer mit ihren Stollen zwar nur 5 bis 8 Zentimeter tief in den Boden dringen – und damit an Rinder nicht ganz herankommen (10 bis 15 Zentimer). Jedoch überbieten sie weidende Schafe, die nur 1 bis 4 Zentimer in den Rasen sinken. Aber auch Golfer stehen bis zu 6 Zentimeter tief im Grün – und erreichen in Lochnähe immerhin das Hundertfache der punktuellen Trittbelastung von Bullen.

Die schwäbischen Experten stehen mit ihren Forschungsschwerpunkten nicht allein da: US-amerikanische Forscher etwa fanden heraus, dass Wanderer auf Bergpfaden mehr Sedimente freisetzen als Motoräder oder Geländewagen. Was stellen wir nun mit dem ganzen Expertenwissen an? Zuallererst sollte wohl mal Polospielen überprüft werden!