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Aufgespießt Bei Anruf Küsschen

Londoner Wissenschaftler haben ein Gerät entwickelt, mit dem sich Schmatzer via Smartphone übertragen lassen.

Von Oliver Schlicht 03.01.2017, 00:01

Mit dem Smartphone lässt sich vortrefflich fotografieren und gelegentlich telefonieren. Zum Beispiel mit dem Liebsten. Diese fernmündliche Begegnung könnte bald sogar auf ein völlig neues Level gehoben werden. Forscher der Universität London haben jetzt erfolgreich ein Gerät entwickelt, mit dem Küsse via Smartphone übertragen werden können, berichtet das Magazin „The Verge“.

Die „Kissenger App“ ahmt einen echten Kuss mit Druck- und Empfindungssensoren nach. Der Liebende küsst dazu eine hautfarbende Silizium-Fläche. Bislang können nur sittsame Schmuseküsschen übertragen werden. Zungenkuss-Simulationen überfordern – noch – die technischen Möglichkeiten. Der Küssende und der oder die Geküsste müssen zum Zärtlichkeitsaustausch ihre Telefone in eine spezielle Halterung stecken. Die Datenübertragung an diese Halterung funktioniert über den Kopfhöreranschluss. Das ist recht amüsant, weil der „Kissinger“-Prototyp ausschließlich mit iPhones von Apple funktioniert. Und die haben bekanntlich gerade die Kopfhörerbuchse am iPhone 7 abgeschafft.

Der Kussübertragung scheint aber grundsätzlich nichts mehr im Wege zu stehen. Auf dem Foto rechts führt Informatikstudentin Emma Yann Zhan das Gerät mit einem unbekannten Wissenschaftler vor. Schön an einer Kussfernübertragung sind in jedem Fall die damit verbundenen Möglichkeiten: Vielleicht küsst Jennifer Lopez bald alle ihre Fans in Konferenzschaltung? Oder das Telefon klingelt und Schwiegermama ist dran. Oliver Schlicht