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Aufgepießt Blinder Passagier mit acht Beinen an Bord

Wie eine Spinne allein durch ihre Existenz einen Neuwagen für seinen Besitzer wertlos machte.

Von Jörn Wegner 25.10.2016, 01:01

Chester l Wie angenehm doch so ein Neuwagen ist. Es riecht gut nach Autofabrik, kein Staub auf dem Armaturenbrett, keine erlegten Fliegen auf der Windschutzscheibe.

Für Brendan Morris aus Nordengland kam noch etwas anderes hinzu. In seinem neuen wohlriechenden Hyundai saß eine riesige Spinne. Ein auffällig großes Spinnennetz am Auto habe ihn schon etwas gewundert, sagte Brendan später. Trotzdem stieg der 33-Jährige in den Wagen. Brendan leidet nun aber unter schwerer Arachnophobie – der Angst vor Spinnen. Das Tier entdeckte er während der Fahrt. Brendan stoppte mitten auf der Fahrbahn und suchte das Weite.

Brendan Morris weigerte sich natürlich standhaft, noch einmal in das Auto zu steigen. Ein Abschleppwagen nahm den Hyundai Huckepack, brachte ihn zu einem Kammerjäger, der nicht nur die Spinne entfernte, sondern auch den Wagen komplett ausräucherte. Schließlich könnte das Tier ja Eier gelegt haben.

Das alles konnte Brendan nicht beruhigen, schließlich ist er Spinnen-Phobiker. In das gerade zwei Tage alte Auto wollte er sich nie wieder setzen. Bei Internetrecherchen hatte er sich zudem eingeredet, es würde sich um eine Giftspinne handeln, die in Tschechien beheimatet ist – dort, wo sein neues Auto hergestellt wurde.

Morris hat nun erreicht, dass er ein neues Auto bekommt, mit Neuwagengeruch, aber ohne Spinne. Bei dem vermeintlichen Gifttier habe es sich übrigens um eine harmlose Wolfspinne gehandelt, wie Experten vom Zoo Chester feststellten.