Aufgespießt Das riecht irre nach Idylle
Wie ein Berliner Unternehmen Landluft in die Großstadt bringt.
Berlin l Vergessen Sie „Aprilfrisch“, „Blütenromantik“ und all das andere Weichspüler-Gedöns. In Berlin, dem stadtgewordenen Trendsetter, heißt der neueste Schrei in Sachen Wäsche so simpel wie genial: Landluft. Richtig echte. Denn ein Startup namens „Frisch und Luft“ holt jetzt die Laken seiner Kunden aufs Dorf, schreibt das Magazin „T3N“. Abgeholt von einem Boten, reisen die Großstadttextilien ins entschleunigte Brandenburg. Dort werden sie gewaschen – mit Bio-Mittelchen, versteht sich – und dürfen dann, ganz ohne Stress, im Hof vor sich hinhängen. Das Ergebnis riecht irre nach Idylle. Kein Vergleich zum Muff in der ollen Berliner Butze. Abgesehen davon, dass die wegen der saftigen Mieten oft so klein ist, dass ein trocknendes Laken gleich das Wohnzimmer in zwei Räume teilt.
Schade ist allerdings, dass es den Landluft-Service nur für große Wäschestücke gibt. Der Rest bleibt außen vor. Wobei, erweitert man den Begriff „ländlicher Duft“ um das Bukett des Kuhstalls am Hof, gehen so manch getragene Socken locker unter der Marke durch.
