Aufgespießt Glambeck, wir haben ein Problem
Schon wieder: Terror-Storch Ronny sucht Brandenburger Provinznest heim.
Glambeck l Kennen Sie Glambeck? Glambeck ist ein 127-Seelen-Dorf im Norden von Brandenburg. Das Problem ist das Gleiche wie im Jahr 2016. Zu allem Überfluss heißt es auch noch Ronny.
Vielleicht erinnern Sie sich: Ronny ist ein außerordentlich rüpeliger Storch. Er begnügt sich längst nicht damit, gelegentlich einen Frosch zu erlegen. Ronny attackiert alles, was nach Konkurrenz aussieht. Andere Störche – und vermeintlich andere Störche. Besonders gern nämlich immer wieder sein eigenes Spiegelbild in Fensterscheiben oder blank gewienerten Autos. Mit seinem spitzen roten Schnabel. Macht je nach Material hässliche Löcher, Beulen oder Sprünge
Den ganzen letzten Sommer litten die Dorfbewohner unter dem Ronny-Terror. Sie versteckten ihre Autos in der Garage und hängten ihre Fenster mit Bettlaken zu. Erst als der komische Vogel im Herbst den Schnabel voll hatte von der brandenburgischen Provinz kehrte wieder Ruhe ein in Glambeck. Und jetzt ist er wieder da. Aber mal ehrlich: Ronny ist zwar nervig, aber vermutlich der beste Werbeträger, den Glambeck je hatte. Bis 2016 hatte so gut wie niemand von dem, sorry, verschlafenen Nest gehört. Ronny machte es zur medialen Aufmerksamkeits-Metropole. Plötzlich kannten alle Glambeck. Ob in Neustrelitz, Neufundland oder Neuseeland.
Deshalb klingt die Mitteilung von Glambecks Bürgermeisterin bezüglich Ronnys Rückkehr nur bedingt besorgt. Irgendwie schwingt da auch ein Unterton von Erlösung und Hoffnung mit.
