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Aufgespießt Mario Barth for President!

Wie eine Initiative eine ernstzunehmende Alternative zu Frank-Walter Steinmeier aufbaut.

Von Elisa Sowieja 23.11.2016, 00:01

Berlin l Hier, der Steinmeier. Kennste? Der soll ja Bundespräsident werden. So wat Beklopptet. Der andere kann dit doch besser: Hier, der aus‘m Fernsehen. Mit Freundin. Aber jetzt mal ganz offiziell und höchstdeutsch: Mario Barth, bedeutender Teil der deutschen Hochkultur und zutiefst unterschätzer Enthüllungsjournalist, stellt in der Tat eine ernstzunehmende Option für das Amt des Bundespräsidenten dar. Um diese einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen, bevor Steinmeiers Gattin mit der Gardinenauswahl für Schloss Bellevue beginnt, hat sich jüngst eine Initiative formiert. Auf der Facebook-Seite „UnserKandidat“ informiert sie über „Die Barthei“. Bevor nun Kritiker behaupten, hinter diesem Namen würde nicht viel stecken, dem sei gesagt: Dahinter stecken sogar 39 Buchstaben! Steht doch B für Bildung, A für Aufklärung, R für Recherche, T für Tatendrang und H für Hoffnung.

Die Argumentation der Barthei ist schlüssig: „Wir wollen Mario Barth als Bundespräsidenten, weil er schonungslos aufdeckt, was in D verkehrt läuft!“ Dies beherrscht er zweifelsohne. Erst kürzlich hat er auf Facebook ein Video aus New York veröffentlicht, in dem er bravourös enthüllt, dass es vor dem Wolkenkratzer von Donald Trump entgegen deutscher Medienberichte gar keine Proteste gegen den künftigen Präsidenten gab. Nun gut. Zumindest nicht am Morgen, als er vor Ort war. Während die Proteste ja eigentlich immer abends stattfanden. Ja, und zugegeben: Hinter der Barthei steckt gar keine ernsthafte Initiative. Sondern Die Partei. Hier, die mit Satire. Kennste?