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Aufgespießt Mit Gaunerei zum großen Geld

Wie sich clevere US-Amerikaner ganz legal durch Schadenersatzforderungen bereichern.

Von Joana Schmidt 21.02.2017, 23:01

Austin l Wie werde ich schnell reich? Darüber haben sich schon viele Menschen den Kopf zerbrochen. Auch ein kreativer Texaner, der entdeckt hatte, dass ein Buchstabe eines Schriftzugs auf einer Apotheke in Schieflage geraten war. Kurzerhand fotografierte er sich darunter und stellte das Bild ins Netz: „Ich warte hier, bis mir das P auf den Kopf fällt, damit ich sie verklagen kann.“

Das war nicht ganz ernst gemeint, parodierte aber gelungen, wie unverfroren viele Amerikaner Schadenersatz fordern. Zum Beispiel eine Frau, die 780.000 Dollar erhielt, weil sie in einem Geschäft über ein Kleinkind gestolpert war und sich den Knöchel gebrochen hatte. Dass es sich um ihren eigenen Sohn handelte, war offenbar nebensächlich.

Ein Einbrecher musste acht Tage in einer Garage ausharren, durch die er flüchten wollte. Von innen ließen sich die Türen nicht öffnen, die Besitzer waren verreist und er musste sich von Hundefutter ernähren. Kleiner Trost: 500.000 Dollar Schmerzensgeld wegen „seelischer Grausamkeit“ – gezahlt von der Versicherung des Hausbesitzers.