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Aufgespießt Von der Altmark lernen heißt Demut lernen

Unbekannte machen Berlins schnelles Internet kaputt / Zustände wie im Norden Sachsen-Anhalts

Von Axel Ehrlich 19.02.2018, 00:01

Berlin l Können Sie sich ein Leben ohne Breitbandanschluss vorstellen? Ohne schnelles Internet, ohne Streaming-Fernsehen? Also ohne die tollen Netflix- und Amazon-Prime-Produktionen, die man jederzeit auf den Bildschirm holen kann?

Wenn die Antwort „Ja“ lautet, wohnen Sie vermutlich in der Altmark. Dort ticken die Uhren des Fortschritts irgendwie, naja, anders schnell. Und trotz ständiger Beteuerungen aus der Politik hat sich an der bescheidenen Versorgungslage mit dem modernen Medium „Breitbandkabel“ bislang eher wenig geändert.

Am Wochenende konnten auch zehntausende Berliner dieses authentische Altmark-Gefühl genießen. Ohne einen Meter vor die Tür zu gehen. Altmark kam frei Haus. In Form von: Kein schnelles Internet und kein Streaming-Fernsehen. Unbekannte hatten nachts in einem Schacht 16 Glasfaserkabel zersägt – und so 40 000 Haushalte in die mediale Vergangenheit gebeamt. Jetzt maulen die Berliner, dass die Reparatur mehrere Tage dauern soll. Tage. Pah. Wahrscheinlich sollte man sie doch mal in die Altmark schicken.