Aufgespießt Was wir von den Dänen lernen können
In Dänemark gibt es ein Experiment gegen den Bevölkerungsschwund. Ob es sich auch für Sachsen-Anhalt eignet?
Kopenhagen l Die Dänen können Olsenbande. Und Würstchen. Und offenbar auch Babys. Ein Reiseveranstalter hatte letzten Sommer dafür geworben, sich im Urlaub doch mal der Nachwuchs-Produktion zu widmen. Das staatliche Fernsehen legte mit der Sendung „Knald for Danmark“ (Bumst für Dänemark) noch ein bisschen Argumentationshilfe nach. Hat prima funktioniert – bis Ende August sollen in Dänemark über 16200 Babys zur Welt kommen. 1200 mehr als im Sommer 2015. Erstmals könnte damit in diesem Jahr die Marke von 60000 Geburten geknackt werden.
Klingt nach einem tauglichen Rezept gegen den Bevölkerungsschwund, der Sachsen-Anhalt seit langem heimsucht. Einfach genau so nachmachen. Der MDR könnte mit einer Sendung wie „Knallt für Sachsen Anhalt“ analog die Argumentationshilfe liefern, warum Babyproduktion wichtig ist und Spaß macht. Wenn keine gravierenden Fehler passieren, sollten im nächsten Sommer rechnerisch 600 Kinder mehr geboren werden - Sachsen Anhalt hat exakt halb so viele Einwohner wie Dänemark.
