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Ausgefallene Hobbys Schräger als die Polizei erlaubt

Wohl ein Jeder hat irgendeine Art von Hobby. Aber nicht jeder hat damit schon Polizeieinsätze verursacht.

Von Axel Ehrlich 23.08.2016, 01:01

Magdeburg l Jeder Mensch hat ein Hobby. Mehr oder weniger teure Zeitfresser wie Segelboot, Fußball, Briefmarken. Oder bescheidene, verborgene Sachen wie Strand-Sand Sammeln und katalogisieren (Usedom 1988, Costa Brava 2016). Und dann gibt es, ganz schräge Kategorie, die mehr oder weniger unfreiwilligen Hobbys, die dann auch noch in einem Polizeieinsatz enden.

Vielleicht ist Hobby auch gar nicht die korrekte Sammelbezeichnung für die jetzt folgenden Tätigkeiten, die alle wirklich passiert sind und sich in den letzten Tagen zugetragen haben:

Hornissen-Schießen: Eine 31-jährige Frau in Neuruppin fühlte sich von dem Gesumme der Insekten so gestört, dass sie ihr Luftgewehr schnappte und immer wieder auf das Hornissennest feuerte. Besorgte Nachbarn riefen die Polizei - Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Musik absägen: Im saarländischen Dillingen ertrug ein Mieter das laute Gewummer aus der Nachbarwohnung nicht mehr. Mit der Kettensäge schnitt er einen 60 Zentimeter langen Spalt in die Tür der Lärmwohnung - wohl, damit der Krach besser abziehen kann. Dann zog er selbst ab und tauchte nicht wieder auf. Anzeige wegen Sachbeschädigung gab es trotzdem.

Romantisches Treffen versauen: Besonders schlimm, wenn es das eigene ist. Noch mal Saarland, diesmal in Homburg. Alles war organisiert. Schicker Leihwagen, Ruderbootpartie im Abendrot. Dann rutschte der Leihwagenschlüssel aus der Hosentasche direkt in den Teich. Die Polizei konnte nur den Abschlepper bestellen. Die Rechnung dafür geht an den Pechvogel, dazu die des Autovermieters für den untergegangenen Schlüssel. Und mit der Romantik war es auch schlagartig aus.

Schilder-Schabernack: Immer wieder gern abgeschraubt und mitgenommen werden die Ortsschilder der Gemeinden Drogen und Lederhose (beide Thüringen). Ein vergleichsweise traditionelles Hobby, wenn auch erfolgsarm. Die Polizei wird, oft Monate später, bei echten Sammlern fündig. Und nimmt das Schild gleich wieder mit.