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Aufgespießt Nur Weicheier weichen dem Wolf

Erst gepriesen, jetzt verflucht. Der Wolf in Deutschland hat kein einfaches Leben mehr. Alle wollen ihm an den Pelz.

Von Steffen Honig 06.02.2018, 00:01

Berlin | Der Wolf hat sich durchgebissen in Deutschland. Die GroKo will seine Ausbreitung kontrollieren und gefräßige Exemplare notfalls abballern. Vor vier Jahren undenkbar. Da war Meister Isegrim noch schnödes ein Ost-Problem. Jetzt reißt er auch in Niedersachsen und Bayern Schafe – also Handlungsbedarf.

Den sehen die Linken nicht. Ein Wolf soll auf dieser Welt leben können, wo er will. Und sei es neben dem Bundestag im Berliner Tiergarten. Auch die Grünen sind gegen Abschüsse. Sie plädieren für ein harmonisches Miteinander von Schaf und Wolf. Dafür sollen sich die ungleichen Tiere zunächst für vier Wochen in einem Pferch aneinander gewöhnen. Betreuer werden noch gesucht.

Alles Weicheier, meint die AfD. Wenn deutsches Nutzvieh vor aus dem Osten eingefallenen Raubtieren geschützt werden muss, ist alles erlaubt. Die Partei will auf jedem zweiten Hochsitz in Deutschland ein Maschinengewehr-Nest einrichten. Mit Nachtsichtgerät und 360 Grad Schussfeld. Der Einsatz von Kampfpanzern wird geprüft.