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Warenhaus Karstadt bleibt in Dessau

Überraschende Wende. Das Karstadt-Warenhaus in Dessau wird doch nicht geschlossen. 70 Arbeitsplätze sind gerettet.

15.10.2015, 11:33

Dessau l Die Filiale des Kaufhaus-Konzerns Karstadt in Dessau wird doch nicht geschlossen. Das teilte das Essener Unternehmen am Donnerstag mit. „Wir sind sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, den Standort Dessau und damit rund 70 Arbeitsplätze zu erhalten", erklärte Karstadt-Arbeitsdirektor und CFO Miguel Müllenbach.

Basis für die Rettung sei ein neuer Mietvertrag mit dem neuen Eigentümer der Immobilie im Stadtzentrum von Dessau. „Nach konstruktiven Gesprächen sowohl mit dem Alt- als auch dem Neueigentümer der Immobilie konnten wir einen neuen Mietvertrag auf angepasster wirtschaftlicher Basis abschließen", sagte Müllenbach weiter.

Die Filiale Dessau solle nun, wie das ganze Unternehmen, vom Sanierungsprogramm profitieren. So soll sich das Sortiment lokaler ausrichten und ein besonderer Schwerpunkt auf Kundenberatung gelegt werden, teilte das Unternehmen mit.  „Karstadt wird sich mit den modernsten Prozessen des deutschen Einzelhandels am Markt positionieren", kündigte Müllenbach an.

Ursprünglich hatte der Kartstadt-Konzern geplant, sein Filialnetz auszudünnen. Im kommenden Jahr sollten neben dem Haus in Dessau auch Warenhäuser in Recklinghausen, Mönchengladbach-Rheydt und Bottrop (alle in Nordrhein-Westfalen) und Neumünster (Schleswig-Holstein) geschlossen werden, vor allem, weil dort Umsätze seit Jahren sinken würden. Bereits im  vergangenen Jahr hatte der Kaufhof-Konkurrent das Aus für Karstadt-Warenhäuser in Stuttgart und Hamburg, zwei K-Town-Filialen in Göttingen und Köln sowie zwei Schnäppchen-Center in Paderborn und Frankfurt/Oder beschlossen.

Karstadt kämpft seit Jahren gegen den Niedergang und fährt seit der Übernahme durch Rene Benkos Signa Holding einen härteren Sparkurs.