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Meisterprämie Willingmann beruhigt das Handwerk

Handwerker in Sachsen-Anhalt können aufatmen: Wirtschaftsminister Armin Willingmann kündigt die Meisterprämie für Sommer an.

21.03.2017, 23:01

Magdeburg l Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) hat Anfang der Woche das Handwerk in helle Aufregung versetzt. In der Volksstimme kündigte Schröder an, auf die Ausgabenbremse treten zu wollen, weil im Landeshaushalt 160 Millionen Euro fehlen. Freiwillige Leistungen wie die Meistergründungsprämie würden sich verzögern, bis das Haushaltsloch gestopft ist.

Ein Ärgernis für das Handwerk, dem es an jungen Meistern, die Betriebe gründen und übernehmen wollen, akut mangelt. „Die Landesregierung macht sich unglaubwürdig und setzt vollkommen falsche Prioritäten“, so Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg. „Bei allem Verständnis für den Sparwillen des Finanzministers darf man dies aber nicht an der falschen Stelle tun.“

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Am Dienstag bemühte sich Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) nun darum, die Wogen wieder zu glätten. „Die neue Meistergründungsprämie wird wie geplant in diesem Jahr eingeführt“, so Willingmann. Die Prämie sei zwar als freiwillige Leistung des Landes von der Ausgabenbremse betroffen. Er gehe aber davon aus, dass zum Start der Prämie im Sommer die Beschränkungen durch das Finanzministerium wieder aufgehoben werden. „Das Handwerk ist eine wichtige Stütze der Wirtschaft im Land“, so Willingmann weiter. Deshalb wolle das Land die Prämie auch auszahlen.

Bis zu 10.000 Euro sollen junge Handwerksmeister künftig erhalten, wenn sie einen Betrieb gründen oder übernehmen. Für 2017 hatte das Land 125.000 Euro im Haushalt dafür vorgesehen, für das kommende Jahr 2,5 Millionen Euro.