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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit sinkt überdurchschnittlich

Mit 8,6 Prozent ist die Quote der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt um weitere 0,5 Prozentpunkte gesunken.

03.05.2017, 09:16

Halle (dpa) l Die Frühjahrsbelebung und Integrationskurse für Zugewanderte haben die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt weiter sinken lassen. Die Arbeitslosenquote lag im April bei 8,6 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit in Halle am Mittwoch mitteilte. Demnach waren im April 98 800 Frauen und Männer arbeitslos. Das waren rund 5600 weniger als im März und 15.700 weniger als ein Jahr zuvor, als die Arbeitslosenquote noch 1,3 Prozentpunkte höher lag.

"Der Arbeitsmarkt ist robust und nimmt einen saisontypischen Verlauf. Die Arbeitslosigkeit sinkt auch im Vergleich mit den Vorjahren aktuell überdurchschnittlich stark", erklärte Agenturchef Kay Senius.

Im Ländervergleich liegt Sachsen-Anhalt laut der Regionaldirektion mit der Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent noch vor Bremen (10,4), Berlin (9,2) und Mecklenburg-Vorpommern (8,7). Bundesweit lag die Quote im April bei 5,8 Prozent.

Die Unterbeschäftigung in Sachsen-Anhalt ist im Vergleich mit April 2015 nicht so stark gesunken wie die Arbeitslosigkeit. In dieser statistischen Kategorie betrachtet die Regionaldirektion außer den Arbeitslosen auch die Menschen, die in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus haben; etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit.

Insgesamt gab es im April 144.300 Menschen in Unterbeschäftigung und damit 11.300 weniger als im Vorjahr. Die Quote lag den Angaben zufolge bei 12,2 Prozent und damit 0,8 Prozentpunkte niedriger. Ein Grund dafür sei, dass deutlich mehr Flüchtlinge Integrationskurse begonnen hätten. Statt der 4000 im Vorjahr waren es nun 6900.

Von der guten Arbeitsmarktlage profitierten laut der Regionaldirektion vor allem ältere Menschen ab 55 Jahren. Bei ihnen sei die Arbeitslosigkeit binnen eines Jahres um 14 Prozent auf 23.300 zurückgegangen. Die Jugendarbeitslosigkeit sei um rund elf Prozent auf 7100 gesunken. Unter den arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren seien viele Geflüchtete.