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Arbeitsmarkt Mehr Arbeitslose in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt waren im Januar 11.600 Menschen mehr als noch im Dezember arbeitslos. Winterzeit und Befristungen seien dafür Auslöser.

02.02.2016, 09:28

Halle (dpa) l Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im Januar im Vergleich zum Dezember deutlich nach oben gegangen. Rund 126.800 Männer und Frauen waren im Januar arbeitslos gemeldet, 11.600 mehr als im Vormonat, teilte die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mit. Die Arbeitslosenquote stieg um einen Prozentpunkt auf 10,9 Prozent.

"Winterzeit in den Außenberufen und auslaufende Befristungen zum Jahresende sind im Januar regelmäßig Treiber der Arbeitslosigkeit", sagte Agenturchef Kay Senius in Halle. Im Vergleich zum Vorjahr waren aber gut 7000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

Vor allem Ältere waren betroffen: Bei der Gruppe der Menschen oberhalb von 50 Jahren stieg die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Monats um 4300 auf jetzt 49.100.

In die Arbeitslosigkeit entlassen wurden im Januar 14.300 Männer und Frauen. Zugleich nahmen aber auch 4700 Betroffene, die bislang ohne Job waren, eine Beschäftigung auf. Die Unternehmen meldeten den Arbeitsagenturen im Land 3500 neue Stellen, 400 weniger als im Dezember. Der Bestand lag bei 14.900 Stellen.

Auswirkungen auf die Arbeitsmarktstatistik durch Flüchtlinge erwartet Senius für das zweite Quartal. "Darauf bereiten wir uns vor", sagte er. Die Frage der Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit von Flüchtlingen erfordere "eine Kraftanstrengung aller Akteure, damit die Flüchtlingszuwanderung auch für Sachsen-Anhalt zur Chance wird." Derzeit haben 5,5 Prozent der Arbeitslosen zwischen Arendsee und Zeitz keinen deutschen Pass, das sind 7000 Frauen und Männer.

Regional war die Arbeitslosigkeit auch im Januar sehr unterschiedlich verteilt. Die höchste Quote wies der Landkreis Mansfeld-Südharz mit 14,3 Prozent auf, gefolgt vom Landkreis Stendal mit 13,6 Prozent. Am geringsten war die Arbeitslosenquote im Landkreis Börde mit 8,2 Prozent. Die drei kreisfreien Städte Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg lagen mit 11,3 bis 11,7 Prozent über dem Landesdurchschnitt.