1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Digitalisierung erhöht den Fortbildungsdruck

Die Analyse Digitalisierung erhöht den Fortbildungsdruck

Besser Qualifizierte haben es auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt leichter - vor allem in den kommenden Jahren.

29.06.2017, 23:01

Halle l Es lohnt sich mehr denn je, mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz nach höheren Schul-, Hochschul- und Ausbildungsabschlüssen zu streben. Denn je besser man ausgebildet ist, desto größer sind die Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt – insbesondere im digitalen Zeitalter. Das belegen neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in Halle eindrucksvoll.

2016 lag in Sachsen-Anhalt die Arbeitslosenquote für Akademiker bei 3,5 Prozent. Für Arbeitnehmer mit Berufsabschluss lag sie bei 7,3 Prozent. Schon hier wird ein kleiner Unterschied deutlich: Die Quote bei Hochschulabsolventen ist nur halb so hoch wie bei Facharbeitern. Mit erheblich schlechteren Chancen stehen all jene da, die gar keinen Berufsabschluss angeben können. Bei ihnen liegt die Arbeitslosenquote bei 41,2 Prozent. Und das wird sich in den kommenden Jahren kaum bessern – im Gegenteil.

In den kommenden Jahren werden intelligente Maschinen und Computerprogramme verstärkt einfache Tätigkeiten, die bislang von Menschen erledigt wurden, übernehmen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) prognostiziert, dass allein hierzulande mehr als 100 000 nach und nach von Maschinen und Robotern übernommen werden könnten – jeder siebte Arbeitnehmer müsste sich demnach früher oder später beruflich umorientieren.

Hierbei gilt einmal mehr: Je besser der Betroffene qualifiziert ist, desto geringer ist sein Risiko, im Wandel der Arbeitswelt auf der Strecke zu bleiben. Es wird dabei künftig nicht nur darauf ankommen, am Anfang der Karriere von der Qualifikation her gerüstet zu sein. Mehr denn je wird es darauf ankommen, sich regelmäßig fortzubilden, um mit dem technischen Fortschritt schritthalten zu können.

Insofern wird die Digitalisierung nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Arbeitnehmern in den kommenden Jahren viel abfordern.