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Pendler Leipzig bleibt Arbeitsziel Nummer eins

Die Zahl der Arbeitnehmer, die in ein anderes Bundesland zur Arbeit fahren, ist so hoch wie seit acht Jahren nicht mehr.

23.06.2016, 23:01

Magdeburg l Tausende Arbeitnehmer aus Sachsen-Anhalt pendeln jeden Morgen in ein anderes Bundesland, die meisten von ihnen fahren nach Leipzig. Das geht aus einer Erhebung der Bundesagentur für Arbeit in Halle hervor. Demnach pendelten 19 900 Männer und Frauen im vergangenen Jahr in die Messestadt.

Insgesamt bleibt Sachsen-Anhalt das Land der Auspendler: 141 000 fahren über die Landesgrenzen hinweg zur Arbeit, lediglich 62 000 kommen aus den Nachbarländern nach Sachsen-Anhalt. Den Angaben der Bundesagentur zufolge erreichte die Zahl der Auspendler im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit acht Jahren.

Neben Leipzig ist Wolfsburg eines der größten Pendlerziele, dort fahren 9500 Frauen und Männer – vorwiegend aus dem Norden Sachsen-Anhalts – hin. Dass die beiden Städte besondere Anziehungskraft haben, ist kein Zufall, die dort ansässigen Autokonzerne bieten gutbezahlte, attraktive Jobs. Auch die Automobil-Standorte Braunschweig und Hannover ziehen jeweils 4000 Beschäftigte an. Sogwirkung entfaltet zudem Berlin. Rund 6200 Arbeitnehmer aus Sachsen-Anhalt arbeiten in der Bundeshauptstadt.

Eine Ursache für die steigenden Pendlerzahlen sehen die Arbeitsmarktexperten in den zusammenwachsenden Wirtschaftsräumen und der verbesserten Verkehrsinfrastruktur. „Entfernungen lassen sich schneller überwinden“, so Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.