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Sekthersteller Rotkäppchen will im Ausland wachsen

Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien aus Freyburg wollen bis 2025 mindestens zehn Prozent ihrer Flaschen ins Ausland verkaufen.

30.07.2015, 16:38

Freyburg l In Deutschland ist das Unternehmen seit Jahren Marktführer. Nun sollen auch in anderen Ländern die Korken knallen. Nach Kanada, Russland und Asien will der Sekthersteller aus Sachsen-Anhalt seine Produkte zunächst exportieren. In den kommenden zehn Jahren will der Vorstand den Absatz seiner Marke Rotkäppchen im Ausland so deutlich steigern. „Zehn Prozent unserer Flaschen wollen wir ins Ausland verkaufen. Das ist unsere Zielmarke“, sagte Christof Queisser, Vorsitzender der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm.

Nach aktuellen Berechnungen wären das etwa 16 Millionen Sektflaschen. Deutschlandweit verkaufte Rotkäppchen-Mumm im vergangenen Jahr rund 167 Millionen Flaschen des spritzigen Getränks. Bislang geht der Sekt im Ausland lediglich in Luxemburg, Österreich und der Schweiz über den Ladentisch. Etwa eine Million Flaschen sind 2014 in diesen Ländern verkauft worden.

Der Auslandskurs ist Teil der neuen Strategie, die Queisser seinem Unternehmen auferlegt hat. Denn auf dem deutschen Markt sind die Wachstumsmöglichkeiten der Sektkellereien mit Sitz im Saale-Unstrut-Gebiet nahezu ausgeschöpft. Seit Jahren kommt in Deutschland jede zweite verkaufte Flasche Sekt aus dem Hause Rotkäppchen-Mumm. 2014 machte der deutsche Marktführer einen Umsatz von fast 900 Millionen Euro. Geschäftsführer Queisser kündigte an, auch durch Zukäufe im Ausland wachsen zu wollen. „Wenn wir im Ausland aktiv werden, wird es eine historisch verankerte Marke sein, mit Wurzeln im Land und der entsprechenden Qualitätsphilosopohie in der Produktion“, erklärte Queisser.

Der Rotkäppchen-Sekt wird in dem Werk in Freyburg produziert. Der Getränkehersteller kauft dafür Grundweine aus den Anbaugebieten Europas ein. „Ob es auf den Märkten eine Nachfrage für deutschen Sekten aus ausländischen Trauben gibt, muss Rotkäppchen nachweisen“, sagte Sektmarkt-Experte Hermann Pilz vom Fachmagazin „Weinwirtschaft“. Die Sektkellereien aus Sachsen-Anhalt setzten bei ihren Auslandsgeschäften auf ihre Geschichte. Die Nachfrage nach deutschen Marken mit Tradition sei vorhanden, sagte Queisser.