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Sparmaßnahmen IG Metall verhandelt mit Anlagenbauer FAM

Um Arbeitsplätze zu sichern, wird das Magdeburger Unternehmen FAM mit der IG Metall über Einsparungen verhandeln.

23.05.2017, 19:23

Magdeburg (dpa) l Die IG Metall wird mit dem Förderanlagenbauer FAM in Magdeburg über mögliche Sparmaßnahmen verhandeln. Dafür gaben Gewerkschaftsmitglieder bei einer eigens einberufenen Versammlung ihre Zustimmung, wie die IG Metall am Dienstag mitteilte. Nachdem die FAM-Gruppe in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sei, seien Restrukturierungen unvermeidlich. Es gehe darum, Jobs zu sichern.

Es werde über den Magdeburger Standort mit rund 730 Beschäftigten gesprochen, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Axel Weber. Eine Tariferhöhung, die zum 1. Mai vorgesehen war, sei vorerst gestundet worden. Ein Unternehmenssprecher war am Dienstagabend zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wegen einer Unternehmenskrise plant FAM Mitarbeiter im zwei- bis dreistelligen Bereich zu entlassen. Besonders die Bereiche Konstruktion und Produktion sollen betroffen sein. Hintergrund sind weggebrochene Großaufträge im Ausland.

Da alle Verhandlungsparteien Stillschweigen vereinbarten, wollte die IG Metall den aktuellen Stand nicht kommentieren. Die Verhandlungen würden ergebnisoffen geführt. Vor der Einigung auf das Stillschweigen hatte ein Unternehmenssprecher dem MDR gesagt, wie viele Arbeitsplätze genau wegfallen könnten, stehe noch nicht fest. Wann sich Gewerkschaft und Arbeitgeber zu konkreten Gesprächen zusammensetzen, ist einem IG-Metall-Sprecher zufolge noch offen.

Die FAM-Gruppe gehört mit mehr als 1600 Beschäftigten laut einer Erhebung der NordLB zu den 20 größten Arbeitgebern in Sachsen-Anhalt. Ihr Umsatz wurde mit 306,6 Millionen Euro angegeben.