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Winterschlussverkauf Bis zu 70 Prozent Nachlass

Der Winterschlussverkauf beginnt am Montag. Doch Rabatte gibt es bereits seit Weihnachten.

24.01.2016, 23:01

Magdeburg l Eigentlich ist er ein Relikt ausrangierter Wirtschaftspolitik, doch er lebt in den Kalendern der Einzelhändler weiter. Dieses Jahr beginnt der Winterschlussverkauf am 25. Januar. Branchenverbände legen dieses Datum nach wie vor fest, obwohl schon seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2004 jeder Händler jederzeit so viel reduzieren darf, wie er möchte. Vorher durfte es nur zweimal im Jahr satte Rabatte geben.

Viele Händler orientierten sich dennoch an dem Datum, sagte Arno Frommhagen, Sprecher der Interessengemeinschaft Innenstadt in Magdeburg. „Das Ende des Schlussverkaufs ist traditionell der Stichtag, an dem die neue Kollektion eintrifft“, sagte Frommhagen. „Die Händler brauchen dann Platz und Geld, um die neue Ware zu bezahlen.“ Händler würden nach Weihnachten 20 Prozent Rabatt geben und den Preisnachlass zum Schlussverkauf auf 70 Prozent steigern.

Gestiegener Wettbewerbsdruck gegenüber Internethändlern und Gutscheine unter dem Weihnachtsbaum veranlassen viele Händler, bereits nach Weihnachten die Preise purzeln zu lassen. „Die Reduzierungen finden jetzt früher statt“, sagte Margaret Stange-Gläsener, Managerin des Allee-Centers. Das betreffe besonders Textilhändler.

Auch Beate Ueberschär, Inhaberin des Modehauses Halberstadt, reduziert zwei Wochen vor dem traditionellen Beginn des Schlussverkaufes, wenn auch ungern. „Wenn alle so früh reduzieren, dann müssen wir es auch machen“, sagte Ueberschär. Durchschnittlich könnte das unabhängige Modegeschäft aber nur auf 20 bis 30 Prozent reduzieren. Händler sagten, dass Kunden sich wegen des milden Dezembers auf mehr Auswahl im Winterschlussverkauf freuen könnten. Noch höhere Rabatte werden aber nicht erwartet.