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Gaming Videospiele auf dem Vormarsch: Altersschnitt steigt

Videospiele sind ein Jugendphänomen? Von wegen: Videospieler an Computer, Konsole und Smartphone werden im Schnitt immer älter. Mehr als jeder zweite deutsche Gamer ist älter als 30, jeder vierte über 50.

20.06.2017, 13:30

Berlin (dpa/tmn) - Videospiele sind längst keine Domäne für Teenager mehr, sondern ein Teil des Alltags vieler Menschen. Nach Zahlen des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) spielen mindestens 34,1 Millionen Menschen in Deutschland zumindest gelegentlich an Computer, Konsole oder Handy.

Das Durchschnittsalter der deutschen Gamer beträgt dabei 35,5 Jahre - Tendenz steigend. Die Gruppe der über 30-Jährigen macht mit 19,8 Millionen rund 58 Prozent der deutschen Videospier aus. Größtes Wachstum verzeichnen die Altersgruppe 50 plus: Sie nahm laut BIU seit dem vergangenen Jahr um rund 500 000 zu und macht mit 8,7 Millionen nun jeden vierten Gamer (25 Prozent) und damit die größte Gruppe aus.

Für den Branchenverband ist dies ein Zeichen, dass Videospiele mittlerweile alle Altersgruppen ansprechen. Aber auch ein Zeichen, dass die Spieler aus den Anfangsjahren der Videospiele ihrem Hobby treu geblieben sind.

Bei den unter 30-Jährigen (insgesamt 42 Prozent), bilden die Zehn- bis 19-Jährigen mit 5,9 Millionen die größte Gruppe (17 Prozent), gefolgt von den 20- bis 29-Jährigen mit 5,3 Millionen (16 Prozent). Kinder bis neun Jahre machen mit 3,1 Millionen 9 Prozent der Spieler aus.

Und noch ein Vorurteil wird beim Blick auf die im Auftrag des BIU von der Gesellschaft für Konsumforschung erhobenen Zahlen weitgehend widerlegt: Videospiele sind keine reine Männerdomäne. Die Geschlechterverteilung entspricht zwar nicht ganz der Normalverteilung in der Gesellschaft von rund 49 Prozent Männern und etwa 51 Prozent Frauen. Die Aufteilung ist trotzdem relativ ausgeglichen. Unter den 34,1 Millionen Gamern sind 17,9 Millionen Männer (53 Prozent) und 16,2 Millionen Frauen (47 Prozent).

Die Zahlen beruhen auf einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter 25 000 Teilnehmern.

Zahlen von Destatis