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Nach WM-Viertelfinaleinzug Bundestrainer Sturm: "Deswegen spielt man Eishockey"

Nach dem Krimi gegen Lettland steht für das deutsche Eishockey-Nationalteam am Donnerstag das schwierige Viertelfinale gegen Kanada an. Bundestrainer Marco Sturm wollte den Moment aber erst einmal genießen. "Deswegen spielt man Eishockey", sagte er.

Von Aufgezeichnet von Carsten Lappe und Kristina Puck, dpa 17.05.2017, 06:17

Köln (dpa) - Mit einem nervenaufreibenden 4:3 nach Penaltyschießen über Lettland ist das deutsche Eishockey-Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in Köln und Paris in das Viertelfinale eingezogen.

Bundestrainer Marco Sturm freute sich anschließend über Philipp Grubauer als starken Torhüter, Frederik Tiffels als entscheidenden Penaltyschützen und über Felix Schütz, der 33 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielte. Zudem blickte der Coach auf das Viertelfinale gegen Kanada am Donnerstag (20.15 Uhr) voraus.

Sturm über die Leistung seines Teams:

"Es war einfach ein tolles Spiel. Meine Mannschaft hat gefightet ohne Ende. Es war mit Abstand unser bestes Spiel in dem Turnier. Sicher war es ein bisschen glücklich am Schluss. Aber die Jungs haben es sich wirklich verdient durch harte Arbeit, durch Ehrgeiz, durch Wille, durch Stolz. Es ist ein superschönes Gefühl. Deswegen spielt man Eishockey. Das sind Momente, die muss man feiern und genießen."

Sturm zur Werbung für das Eishockey:

"Wer heute nicht begeistert war, bei dem weiß ich auch nicht. Es war für jeden heute ein Genuss, dieses Spiel anzuschauen. Eishockey ist einfach ein geiler Sport."

Sturm über Felix Schütz, der 33 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielte:

"Da muss man erst mal stehen. Schützi spielt vielleicht nicht das Turnier, wie wir es von ihm kennen. Aber es gibt Momente im Spiel, da braucht man einen Spieler wie ihn, der im richtigem Moment richtig steht."

Sturm über den entscheidenden Penaltyschützen Tiffels:

"Er hat sich von Woche zu Woche enorm gesteigert. Tiffi spielt besser als erwartet. Er ist mit seiner Schnelligkeit immer gefährlich. Es freut mich besonders, dass er das entscheidende Penaltytor gemacht hat."

Sturm über Torwart Philipp Grubauer: 

"Wenn man solche Spiele hat, braucht man einen erstklassigen Torwart und den haben wir heute gehabt. Er hat super gehalten. Er hat Ruhe ins Spiel gebracht und war sensationell im Shootout. Er war da, wenn man ihn brauchte."

Sturm über das Viertelfinale gegen Kanada:

"Wir haben absolut nichts zu verlieren. Man hat teilweise gesehen, dass die Jungs zu nervös gewesen sind. Ich hoffe, dass das nicht mehr so ist. Sie sollen einfach das Spiel gegen einen absoluten Topfavorit genießen. Man hat es auch gegen die Amis gesehen, man kann auch große Nationen schlagen. Wir brauchen wieder einen Torhüter, der wie in Spiel eins Greiss alles hält und für eine Sensation sorgt. Kanada ist stark. Es kommt einiges auf uns zu."

Sturm über die Viertelfinale-Niederlage gegen Russland 2016:

"Man lernt ja immer aus Niederlagen. Ich hoffe, dass die Jungs auch aus diesem Viertelfinale gelernt haben. Wir brauchen uns nicht verstecken, wir haben eine tolle Gruppe. Ich denke schon, dass eine andere Mannschaft auftritt als letztes Jahr in Russland."