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Einschaltquoten Interesse am ESC lässt nach

Der ESC ist auch im Auge des Fernsehzuschauers nach den Enttäuschungen der vergangenen Jahre nicht mehr das, was er einmal war - Kiew bildete nach 2009 wieder einen Tiefpunkt.

14.05.2017, 09:52

Berlin (dpa) - Nach den beiden letzten Plätzen für Deutschland in den Vorjahren hat das Publikumsinteresse am Eurovision Song Contest (ESC) einen Dämpfer bekommen.

7,76 Millionen Zuschauer verfolgten am Samstag ab 21 Uhr bis weit nach Mitternacht, wie der Portugiese Salvador Sobral (27) den Wettbewerb für sich entschied und wie die deutsche Sängerin Levina (26) Vorletzte wurde. Der Marktanteil betrug 31,5 Prozent.

Im Vorjahr hatten noch rund 9,3 Millionen Menschen bei Jamie-Lees letztem Platz vor den Fernsehern gesessen, bei Lenas Sieg 2010 etwa 13,9 Millionen, bei ihrem Wiederauftritt ein Jahr später sogar 14,7 Millionen. Nur 2009 waren es mit rund 7,3 Millionen weniger Zuschauer als in diesem Jahr. Den Countdown auf dem Hamburger Spielbudenplatz mit Barbara Schöneberger sahen am Samstag ab 20.15 3,94 Millionen Menschen (14,5 Prozent).

Die TV-Konkurrenz hatte dennoch keine Chance gegen den ESC. Bis auf eine Ausnahme: ZDF-Kommissar "Wilsberg" mit seinem Krimi "Russisches Roulette", eine Wiederholung aus dem Jahr 2015, kam auf beachtliche 4,83 Millionen Zuschauer (16,8 Prozent). Sat.1 brachte es mit seinem Gruseltrickfilm "Hotel Transsilvanien" auf 1,43 Millionen Zuschauer (5,0 Prozent).

Kein glückliches Händchen hatte RTL im ESC-Vorfeld um 20.15 Uhr mit seiner Musikdoku "Song Contest - Das Phänomen", die lediglich 1,33 Millionen Zuschauer (4,9 Prozent) einschalteten. Auf das Vox-Drama "Deep Impact" mit Morgan Freeman entfielen 1,30 Millionen Zuschauer (4,5 Prozent), auf den ZDFneo-Krimi "Lewis: Offene Wunden" 0,92 Millionen (3,3 Prozent), auf die ProSieben-Komödie "Zu scharf, um wahr zu sein" 0,83 Millionen (2,9 Prozent) und auf die RTL-II-Serie "Prison Break" 0,55 Millionen (2,0 Prozent).

Im Durchschnitt liegt das ZDF seit Jahresbeginn unter den deutschen TV-Sendern mit einem Marktanteil von 13,2 Prozent auf dem ersten Platz. Es folgt das Erste mit 11,5 Prozent vor dem privaten Marktführer RTL mit 9,6 Prozent. Dahinter liegen Sat.1 (6,9 Prozent), Vox (5,2 Prozent), ProSieben (4,7 Prozent), Kabel eins (3,4 Prozent), RTL II (3,2 Prozent), ZDFneo (2,6 Prozent) und Super RTL (1,7 Prozent).

Offizielle ESC-Seite