TV-Quoten der Tour de France deutlich gestiegen

Hannover (dpa) - Die TV-Quoten der Tour de France sind in diesem Jahr im Vergleich zu 2016 um rund zehn Prozent gestiegen. Im Schnitt sahen 1,34 Millionen Menschen das Spektakel bei der ARD.

Der Marktanteil des Senders lag damit nach eigenen Angaben bei 10,8 Prozent. Im Vorjahr betrugen die Vergleichszahlen 1,18 Millionen und 9,7 Prozent.

"Das Interesse war groß, insbesondere vor Ort an der Strecke an den beiden ersten Tour-Tagen in Deutschland. Darüber hinaus war die Tour in diesem Jahr sportlich so spannend, wie schon lange nicht mehr. Es ist also insgesamt ein kontinuierlich anwachsendes Interesse an der Tour de France zu verzeichnen", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.

Auch im Fahrerfeld kamen die Zahlen gut an: "Gestiegenes Interesse bei den TV-Zuschauern, das ist das Beste, was uns passieren konnte und ist auch ein Beweis für gestiegene Glaubwürdigkeit des Radsports an sich", so der deutsche Radrennprofi John Degenkolb.

Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen war das weltweit größte Radsportevent zehn Jahre lang nicht zu sehen. ARD und ZDF waren nach der positiven Dopingprobe von Patrik Sinkewitz während der Rundfahrt im Jahr 2007 mitten in der Tour aus der TV-Berichterstattung ausgestiegen. Die Verträge mit dem Veranstalter ASO zwangen die Sender in den Jahren jedoch dazu, weiter zu senden. Von 2012 an gab es in Deutschland drei Jahre lang bewegte Bilder nur bei Eurosport. Erst 2015 stieg die ARD wieder ein.

Die Komplett-Übertragungen der Etappen haben beim Digitalkanal One weitere Zuschauer gefunden. 0,14 Millionen betrug der Durchschnittswert der drei Wochen, nach 0,10 Millionen im Vorjahr. Damals firmierte der Sender noch unter Eins Festival.

Auch Eurosport hat ein deutlich gestiegenes Zuschauerinteresse vermerkt. Der Spartensender erreichte in den ersten beiden Wochen einen Schnitt von rund 0,33 Millionen Zuschauer. Das ergibt laut Eurosport eine Steigerung gegenüber 2016 um 28 Prozent.

Tour bei der ARD

Tour bei Eurosport