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Fünf Teile Europas schönste Parks

Paris hat einen, München auch, London sowieso, Rom natürlich - und sogar Stockholm: Arte spürt in einer fünfteiligen Dokumentation "Europas schönsten Parks" nach. Das ist - wohl ein bisschen wie die Grünanlagen selbst in Augen mancher Besucher - verklärend schön.

Von Marco Krefting, dpa 19.02.2017, 23:01

Straßburg (dpa) - Romantischer hätten es Caspar David Friedrich und Rosamunde Pilcher nicht inszenieren können: Der Fernsehsender Arte porträtiert in einer fünfteiligen Reihe "Europas schönste Parks".

Von Montag (20. Februar) an wird jeweils um 19.30 Uhr eine dreiviertel Stunde lang eine prominente Grünanlage in einer Millionenmetropole vorgestellt: Jardin du Luxembourg und Tuilerien in Paris (Montag), Villa Borghese in Rom (Dienstag), der Englische Garten in München (Mittwoch), der Königliche Nationalstadtpark in Stockholm (Donnerstag) sowie zu guter Letzt der Hyde Park und Kensington Gardens in London (Freitag).

Die Darstellungen der Parks geraten dabei zeitweilig zu kitschigen Klischees von Wiesen und Bäumen, untermalt auch noch von sanften Klavierklängen. Ein Sprecher aus dem Off sagt dann Sätze wie: "So bunt wie London ist auch der Park." Tiefgründig ist anders. Mit Zahlen und Fakten werden die Zuschauer tunlichst nicht überfrachtet.

Das passt aber vielleicht ganz gut zu den romatischen Vorstellungen manch eines Parkbesuchers. Und auch die Verantwortlichen teilen diese Ansichten. So sagt Thomas Köster vom Verwaltungsvorstand des Englischen Gartens: "Man kommt aus Betonklötzen in so eine freie Natur hinein, die aber doch gestaltet ist. Und das schafft auch irgendwie Frieden und Harmonie." Die Idylle der Parks befriedigt also gerade in Großstädten die Bedürfnisse der Bewohner.

Neben Luftaufnahmen der Parkanlagen stellen die Autoren der einzelnen Dokumentationen die Parks durch Mini-Porträts der Leute vor, die in ihnen wirken. Das sind oft sehr typische Beispiele, die Einheimische sowieso und Touristen zumindest aus Stadtführern kennen: in München etwa die Eisbachwellen-Surfer und in London die Redner am Speakers Corner, die ihre Anliegen vom Holzhocker aus vortragen.

Aber auch weniger bekannte Gesichter sind zu sehen, denen die Parks ein Stück weit ein Zuhause sind: Sportler, Reiter, eine Schäferin, Fledermausforscher. Galeristen und Anwohner, die in unmittelbarer Nähe zu den Parks leben und wirken. Und die alle ihre besondere Beziehung zu dem Grün kundtun. Auch das klingt manchmal außergewöhnlich bis esoterisch. So sagt ein Winterschwimmer in London: "Ich bin ein besserer Mensch, weil ich Mitglied im Club bin."

So unkritisch die Parkporträts wohl einfach aufgrund der Thematik sind, so sehr kann der Zuschauer in den jeweils 45 Minuten abschalten. Und er darf eintauchen in die Idylle, die jedes Mal aufs Neue der Kontrast zu der dahinter tosenden Großstadt ist. Da liegt natürlich ein Vergleich mit dem Garten Eden auf der Hand - und der kommt auch.

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