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Erziehungs-Tipp Trotz Wutanfällen: Kinder nicht immer gewinnen lassen

Wer verliert schon gerne? Wohl keiner. Aber Kindern fällt das besonders schwer. Oft werden sie wütend. Wie Eltern diese Situation meistern, erklärt eine Erziehungsberaterin.

12.05.2017, 04:00

Fürth (dpa/tmn) - Spiele mit vielen Regeln verlangen Kindern einiges ab: Ausdauer, Geduld und eine gewisse Frustrationstoleranz sind gefragt. Gleichzeitig sind Spiele eine gute Möglichkeit für Kinder, diese Fähigkeiten zu schulen.

Eltern sollten deshalb gelassen bleiben, wenn das Kind vor Wut mal die Karten hinwirft oder aufs Spielbrett haut. "Das ist ganz normal. Andersherum ist es aber auch keine Lösung, das Kind immer gewinnen zu lassen - nur damit es keinen Wutausbruch bekommt", sagt Dana Urban von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Wie reagieren Eltern aber, wenn das Kind beim Spielen dauernd schummelt? "Ab und an kann man da sicherlich mal ein Auge zudrücken", sagt Urban. Grundsätzlich sollten sie dem Kind aber immer wieder erklären: "Wenn du schummelst, spiele ich nicht mehr mit dir." Die meisten Kinder seien ab etwa zwei Jahren in der Lage, einfache Regelspiele wie bei Memory zu lernen.

Auf keinen Fall sollten Erwachsene die Strategie wählen, Kinder fürs Regelneinhalten zu belohnen. "Denn dann erwarten Kinder auch später bei jedem fairen Spiel eine Belohnung."