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Fußball Puttkammer geht, das Herz bleibt hier

Verteidiger Steffen Puttkammer hat seinen Abschied beim Fußball-Drittligisten 1. FC magdeburg bestätigt.

Von Thomas Juschus 21.05.2017, 16:33

Magdeburg l Nach dem Schlusspfiff gegen die Sportfreunde Lotte war FCM-Verteidiger Steffen Puttkammer mächtig angefressen und „stürmte“ wütend mit seinen Söhnen Noah und Ben durch die Katakomben der MDCC-Arena. Zum einen war da die Ernüchterung über Platz vier in der Liga, zum anderen herrschte große Enttäuschung darüber, dass der FCM die bei Platz vier eigentlich geplante Verabschiedung von Spielern kurzfristig auf das Pokalspiel am Donnerstag verlegte.

„Ich bin riesig enttäsucht und tief getroffen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war auf einen vernünftigen Abschluss eingestellt und hätte mich nach vier Jahren gerne vor dieser tollen Kulisse verabschiedet. Das wäre ein Super-Rahmen gewesen. Das Landespokal-Endspiel wird den Jungs, die den Verein verlassen werden, nicht gerecht“, sagte Puttkammer.

Am Sonntag schlug der 28-Jährige auf seiner Facebook-Seite schon wieder etwas versöhnlichere Töne an, bedankte sich – vor allem bei seiner Familie, Frau Claudia und den FCM-Fans – und bestätigte gleichzeitig nochmals nach vier Jahren seinen nahenden Abschied zum Saisonende. „Ich weiß es mit Gewissheit noch nicht lange, die Tendenzen waren natürlich zu erkennen. Es wird für mich weitergehen, es gibt einige Interessenten“, sagte Puttkammer der Volksstimme.

Nach drei guten Jahren als Stammkraft war der Innenverteidiger in dieser Saison frühzeitig auf das Abstellgleis geraten, zeigte sich aber verlässlich, wenn er gebraucht wurde. Nur 18 Liga-Einsätze, die meisten davon wie gegen die Sportfreunde Lotte als Teilzeit-Profi, stehen in seiner Statistik. „Ich habe versucht, mein Ego hinten an zu stellen und den Zielen des Vereins alles unterzuordnen – auch wenn es nicht immer leicht gefallen ist, gerade wenn ich nach guten Spielen wieder aus der Mannschaft raus war. Ich hätte mir schon mehr Spielzeiten gewünscht“, schaute Puttkammer zurück.

Gänzlich im Groll geht Puttkammer aber nicht – trotz der Enttäuschung: „Insgesamt waren es vier tolle Jahre, ich habe den FCM gelebt und mich 100-prozentig mit dem Verein identifiziert, viele tolle Leute kennengelernt. Das Herz wird schon ein Stück hier bleiben.“

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