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Den Nordrivalen im Nacken Hamburger SV entdeckt die Stabilität

Erstmals seit der Saison 2009/2010 bleibt der HSV in sieben Heimspielen in Serie ungeschlagen. Trotz der Stärke im Volkspark und dem 2:1 gegen Mönchengladbach kommen die Norddeutschen aber noch nicht weg von Platz 16.

Von Britta Körber, dpa 13.03.2017, 06:22

Hamburg (dpa) - Die Hamburger Profis tanzten wieder einmal ausgelassen ihren Team-Pogo vor der Nordtribüne. Und die Fans wollten das Volksparkstadion nach dem 2:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntagabend am liebsten gar nicht verlassen.

Trainer Markus Gisdol forderte aber nach dem Sieg, konzentriert weiterzuarbeiten. "Wir sollten ganz nah bei uns bleiben, ruhig bleiben. Demütig sein, bescheiden arbeiten, dann schaffen wir es und holen die nötigen Punkte", sagte der Trainer des abstiegsgefährdeten HSV nach dem zweiten Sonntagsspiel nacheinander.

Beide Male hatten die Konkurrenten VfL Wolfsburg und Werder Bremen schon vorher gepunktet. So blieb der HSV zuhause zwar im siebten Bundesliga-Spiel ungeschlagen - das ist die längste Serie seit dem 4. April 2010, als man acht Spiele ohne Niederlage überstand. Wegen des schlechteren Torverhältnisses bleiben die Hanseaten mit 26 Zählern aber auf dem 16. Tabellenplatz. "Das ist richtig spannend, da unten sind einige zusammengerückt", sagte HSV-Sportdirektor Jens Todt. Man wolle nicht rechnen, wie viele Punkte man am Ende brauche.

Viel wichtiger für Todt: "Unsere Leistung hat sich stabilisiert, es ist eine Entwicklung zu sehen." Nicht einmal die 0:8-Niederlage bei Bayern München habe den Trend wieder umgekehrt: "Es ist wieder Ruhe im Verein, das hilft. Und die Fans vertrauen uns", betonte Todt.

Auch Gisdol, der auch nicht den emsigen Matchwinner Bobby Wood (80.) besonders loben wollte, sieht Entwicklungsschritte in der Mannschaft: "Das war vielleicht unser bestes Pressing-Spiel seit meiner Zeit hier." Fast hätten die Norddeutschen nach der Gäste-Führung durch Andreas Christensen (23. Minute) früh auch noch das zweite Gegentor kassiert, aber René Adler hielt ungewöhnlich gut. Und dann war der HSV willensstärker und frischer als der Europa-League-Achtelfinalist in seinem 39. Pflichtspiel.

"René hat uns heute wahnsinnig gut im Spiel gehalten. Er hat gezeigt, dass wir unbeugsam sind. Und Bobby hat mit seiner Power, seiner Qualität die Kirsche auf die Sahne getan", analysierte Lewis Holtby und lobte den neuen Teamgeist. "Aber es ist noch nicht vorbei. Wir stehen immer noch auf Platz 16", warnte er. "Ich glaube, in den nächsten Wochen geraten noch Mannschaften unten rein, die damit überhaupt nicht gerechnet haben. Jetzt haben wir alle Bock, nach Frankfurt zu fahren und nachzulegen", prophezeite Adler.

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