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Premier League Arsenal siegt spektakulär - FC Chelsea eilt davon

Nach einer turbulenten Schlussphase schlägt der dezimierte FC Arsenal den FC Burnley mit 2:1 und klettert in der Tabelle. Auch Chelsea gewinnt und vergrößert damit den Abstand zu Liverpool und den Manchester-Clubs.

Von Philip Dethlefs, dpa 22.01.2017, 18:52

London (dpa) - Der FC Arsenal hat im Rennen um die englische Fußball-Meisterschaft mit einem spektakulären Sieg in der Nachspielzeit die Rückschläge für Jürgen Klopps FC Liverpool und Pep Guardiolas Manchester City genutzt.

Nach dem 2:1 (0:0) in Unterzahl gegen den FC Burnley ist das Arsenal-Team um die Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi neuer Tabellenzweiter hinter dem FC Chelsea, der sich zuhause 2:0 gegen Hull City durchsetzte.

Alexis Sanchez (90.+8) traf für die Gunners per Strafstoß zum Sieg - wenige Minuten nach dem Ausgleich durch Andre Gray (93.). Mustafi (59.) hatte nach einer Özil-Vorlage mit seinem ersten Arsenal-Tor die Führung erzielt. "Was für ein Spiel!", twitterte er später. Kurz nach Mustafis 1:0 sah der Ex-Gladbacher Granit Xhaka für ein Foul seine zweite Rote Karte in dieser Saison. In der hektischen Schlussphase schickte der Schiedsrichter auch Trainer Arsène Wenger für dessen Protest auf die Tribüne.

Tabellenführer Chelsea schlug Hull dank Toren von Rückkehrer Diego Costa (45.+7) und Gary Cahill (81.). Costa, der vor einer Woche beim 3:0-Sieg in Leicester gefehlt hatte, wurde von den Fans besonders laut gefeiert. Britische Medien hatten vorher spekuliert, er sei aus disziplinarischen Gründen von Coach Antonio Conte suspendiert worden. Costa war zuletzt durch angeblich mangelndes Training und Gerüchte um einen Wechsel nach China in die Schlagzeilen geraten.

Liverpool-Trainer Klopp rang nach der 2:3-Heimpleite gegen Abstiegskandidat Swansea City um Worte. "Hart", lamentierte er vor dem BBC-Mikrofon, "wirklich hart zu akzeptieren." Seine Reds waren nach einem 0:2-Rückstand durch zwei Traumtore von Roberto Firmino zurückgekommen, kassierten dann aber ein drittes Gegentor. Ob der Rückschlag die Titelhoffnungen beschädige? "Das ist jetzt überhaupt nicht erlaubt."

Britische Medien waren skeptisch. "Es gibt nichts zu beschönigen", schrieb die Tageszeitung "Liverpool Echo". "Das war eine äußerst schädliche und peinliche Niederlage - ein heftiger Schlag für jede ernsthafte Hoffnung auf Premier-League-Ruhm." "The Telegraph" stellte fest: "Es war Liverpools erst Heimniederlage in dieser Saison, aber für die Meisterschaft war es womöglich lähmend."

Deutlich besser als Liverpool präsentierte sich Manchester City beim 2:2 gegen Tottenham Hotspur. Doch nach der vergebenen Zwei-Tore-Führung fühlten sich die Citizens als Verlierer. "Glücklich über mein Tor, aber am Ende enttäuscht über das Ergebnis", twitterte der Ex-Schalker Leroy Sané, der das 1:0 erzielt hatte. Coach Pep Guardiola war nach dem Spiel genervt. Die Zeitung "Guardian" nannte es "alarmierend", wie leicht es sei, ein Tor gegen City zu schießen.

Für Manchester United geriet das Ergebnis bei Stoke City fast zur Nebensache, ebenso die Meisterschaft, die nach dem 1:1 wohl außer Reichweite ist. Stattdessen wurde der eingewechselte Wayne Rooney für den Ausgleichstreffer gefeiert. Mit seinem 250. Tor für Man United überholte Rooney die Club-Legende Sir Bobby Charlton.

Leicester City steckt nach einem 0:3 beim FC Southampton weiter im Abstiegskampf. Es war die elfte Saisonniederlage für den Meister, der nun die Hälfte seiner bisherigen Liga-Spiele verloren hat.

BBC Bericht zu Arsenal

Mustafi-Post bei Twitter

Liverpool Echo Bericht

The Telegraph zu Liverpool

BBC Interview mit Klopp

Klopp-Aussagen auf Liverpool-Website

The Guardian zu Man City

Sané-Aussage bei Twitter

BBC Interview mit Guardiola

The Guardian über Rooney

BBC Interview mit Rooney

Reaktion zu Rooney Rekord