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Nach 0:8-Klatsche HSV will Wiedergutmachung im Pokal gegen Gladbach

Die Niederlage in München tat richtig weh - doch der HSV kann im DFB-Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach bei den Fans einiges wieder gutmachen. Keine leichte Aufgabe: Die Gäste kommen selbstbewusst in den Volkspark.

Von Britta Körber und Morten Ritter, dpa 28.02.2017, 12:55

Hamburg (dpa) - Vier Tage nach der 0:8-Klatsche bei Bayern München kann sich der gedemütigte Hamburger SV im Viertelfinale des DFB-Pokals halbwegs rehabilitieren. Das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach kommt Markus Gisdol gerade recht.

"Es ist eine Chance, außerhalb von Alltagsstress und ohne Tabellendruck im Pokal zu spielen. Es ist eine große Sache, du kannst ins Halbfinale einziehen", sagt der HSV-Trainer, der am Mittwoch (18.30 Uhr) auf seine Leistungsträger Bobby Wood (Oberschenkelverletzung) und Kyriakos Papadopoulos (Schulterverletzung) wieder zurückgreifen kann.

Kein Spieler wird im Pokal geschont - lautet die Ansage von Gisdol: "Von der ganzen Mentalität her ist Papa enorm wichtig für uns." Innenverteidiger Johan Djourou, in München völlig überfordert, wird wieder zum Ersatz. Gisdol richtete seinen Blick schnell nach vorn: "Der eine oder andere braucht nun deutliche Worte, wieder andere müssen aufgebaut werden."

Vor mehr als 50 000 Zuschauern will der HSV im Volksparkstadion an die zuletzt guten Heimauftritte wie im Pokal gegen den 1. FC Köln (2:0) und in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (1:0) anknüpfen. Schon vor zwei Jahren gab es eine ähnliche Konstellation: Eine Woche nach dem 0:8 gegen Bayern zeigte der HSV in der Liga gegen Gladbach eine gute Reaktion und musste erst in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Dennoch blieb man acht Spiele ohne Sieg. Am Saisonende rettete sich der HSV am letzten Spieltag in die Relegation.

"In unserer Situation können wir nichts gewinnen, nur etwas verhindern. Wir haben jedenfalls harte Monate vor uns", sagte Sportchef Jens Todt der "Bild"-Zeitung. Verteidiger Mergim Mavraj will ein anderes Gesicht seiner Mannschaft sehen: "Wir müssen bereit sein, Gladbach aus unserem Stadion zu hauen". Finanziell käme es den hoch verschuldeten Norddeutschen gerade recht. Zu den bisher zwei Millionen Euro Einnahmen für das Viertelfinale kämen vom DFB 2,55 Millionen Euro für die Runde der letzten Vier hinzu.

Doch Gisdol hat großen Respekt vorm Gegner: "Gladbach ist vom Niveau her Champions League". Die vergangenen drei Pokal-Duelle gegen die "Fohlen" gewann der HSV jedoch, zudem kassierten sie im Pokal in dieser Spielzeit - wie die Gladbacher - noch kein Gegentor.

Allerdings kommt die Elf vom Niederrhein mit der Empfehlung von fünf Auswärtssiegen in Serie nach Hamburg. "Wir brauchen einen perfekten Abend, um das Halbfinale zu erreichen. Aber wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir die Chance haben, die nächste Runde zu erreichen", sagte Trainer Dieter Hecking, der vor seinem zehnten Pflichtspiel mit seinem neuen Club steht.

Dabei muss der Coach allerdings weiterhin auf Thorgan Hazard verzichten. Der Belgier hatte sich im Europa-League-Spiel beim AC Florenz eine schmerzhafte Knie- und Schienbeinverletzung zugezogen und steht frühestens am Samstag im Spiel gegen den FC Schalke 04 wieder zur Verfügung.

Die 0:8-Niederlage der Hamburger in München spiele für ihn keine große Rolle, meinte Borussias Trainer. "Das ist ein anderer Wettbewerb und ein neues Spiel. Wir brauchen einen perfekten Abend und stellen uns auch auf 120 Minuten ein." Sportdirektor Max Eberl warnt aber davor, den Gegner zu unterschätzen. "Der Weg nach Europa wird kürzer, aber die Hürden werden höher."

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