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Aue setzt Erfolgsserie fort 2. Liga: Asano schießt VfB Stuttgart an die Spitze

Die 2. Liga bietet Spannung im Aufstiegs- und Abstiegskampf bis zum Schluss. Stuttgart übernimmt vorerst die Tabellenspitze, der Karlsruher SC scheint kaum noch zu retten. Das Südwest-Derby stand allerdings kurz vor dem Abbruch.

Von Morten Ritter, dpa 09.04.2017, 15:30

Düsseldorf (dpa) - Im spannenden Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga ist der VfB Stuttgart seiner Favoritenrolle wieder gerecht geworden.

Die Schwaben haben nach fünf sieglosen Spielen mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Karlsruher SC zumindest für einen Tag die Tabellenführung übernommen. "Das war ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den wir gehen wollen. Der Sieg war Gold wert", sagte VfB-Coach Hannes Wolf. "Es war wichtig, wieder in die Spur zu kommen", sagte Kapitän Christian Gentner.

Die erstmals von Marc-Patrick Meister betreuten Karlsruher hingegen sind kaum noch zu retten. "Der Glaube ist noch da. Aber ich bin nicht so naiv alles schönzureden", sagte KSC-Keeper Dirk Orlishausen. Die Partie musste wegen abgefeuerter Leuchtraketen aus dem Karlsruher Block zweimal unterbrochen werden und stand kurz vor dem Abbruch.

Die Stuttgarter (54 Punkte), für die Takuma Asano zweimal traf, profitierten von den Punktverlusten des bisherigen Spitzenreiters Hannover 96 (53) beim 0:0 in Würzburg, können aber von Eintracht Braunschweig (51) noch überholt werden. Die Niedersachsen treffen am Montag auf Dynamo Dresden.

Bei Union Berlin hat sich die große Aufstiegseuphorie nach dem 2:2 bei Fortuna Düsseldorf und nun drei Spielen ohne Sieg etwas gelegt. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller führte nach den Treffern von Philipp Hosiner und Kenny Prince Redondo zwar 2:0, musste aber in der Schlussphase noch den Ausgleich durch Özkan Yildirim hinnehmen. "Das ist natürlich zu wenig. Sicherlich ist ein gewisser Druck da, aber das ist ja positiver Druck. Da könnte man befreiter aufspielen", sagte Keller.

Trotz des verpassten Sieges in Würzburg bleibt Hannover 96 im Aufstiegsrennen gut dabei. Mit der Nullnummer haben die Niedersachsen immerhin einen Vereinsrekord aufgestellt: Noch nie blieb die Mannschaft in der 2. Liga fünf Spiele in Serie ohne Gegentreffer. "Wir wissen, dass uns ganz wenige Mannschaften ausspielen können, wenn wir kompakt stehen", sagte Torhüter Philipp Tschauner. Am nächsten Wochenende steht das Top-Duell im Niedersachsen-Derby mit Eintracht Braunschweig an.

Im direkten Abstiegsduell zwischen Erzgebirge Aue und München 1860 setzten sich die Gastgeber mit 3:0 (1:0) durch. Im Kampf um den Klassenverbleib ist der KSC mit nur 22 Punkten so gut wie aus dem Rennen. Arminia Bielefeld (3:1 in Sandhausen) und der FC St. Pauli (2:0 in Nürnberg) schafften wichtige Auswärtssiege. Torjäger Aziz Bouhaddouz steuerte zwei Treffer zum Erfolg für die Hamburger bei.

"Das war ein überlebenswichtiger Sieg", sagte St. Pauli-Trainer Ewald Lienen. Für Bielefeld erzielte Andreas Voglsammer ebenfalls zwei Treffer zum ersten Auswärtssieg. Damit bleiben die Ostwestfalen mit 30 Punkten auf Rang 16, St. Pauli mit 29 auf 17.

Auch der 1. FC Kaiserslautern konnte sich mit dem 2:0 gegen Greuther Fürth ein wenig Luft verschaffen. Jacques Zouba und Christoph Moritz trafen für die Pfälzer, die ebenso mit 32 Punkten vor den Abstiegsplätzen rangieren wie Aue, 1860 München und Würzburg.

Den besten Lauf im Kampf um den den Klassenverbleib hat derzeit Aue mit sechs Spielen ohne Niederlage. Den Sieg gegen München sicherten Dimitrij Nazarov mit zwei verwandelten Foulelfmetern sowie Cebio Soukou. "Die Mannschaft lebt", sagte Doppel-Torschütze Nazarov.

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