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4:1-Sieg VfB Stuttgart steigt als Meister auf - Würzburg steigt ab

Der VfB Stuttgart ist nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga wieder erstklassig. Mit dem Sieg gegen den Absteiger Würzburg sichern sich die Schwaben am letzten Zweitliga-Spieltag auch den ersten Platz im Unterhaus.

Von Maximilian Haupt, dpa 21.05.2017, 17:10

Stuttgart (dpa) - Meister-Trainer Hannes Wolf wurde von den begeisterten Fans des VfB Stuttgart nach der Zweitliga-Meisterschaft ebenso laut gefeiert wie Torschützenkönig Simon Terodde.

Die Schale bekamen die Profis nach dem 4:1 (1:0) gegen Absteiger Würzburger Kickers auf der Tribüne überreicht - ein großer Teil der 60 000 Anhänger hatte sich um die Bitten der Vereinsführung nicht gekümmert und den Platz in der Mercedes-Benz Arena gestürmt. "Ich bin jetzt schon heiser. Das war eine sensationelle Saison. Das hat alles nochmal getoppt. Das ist phänomenal", rief Terodde nach seinem Doppelpack ins Stadionmikro. "Ich habe eine Gänsehaut."

Kapitän Christian Gentner bedankte sich zum Ende der Ehrung für die Unterstützung der VfB-Fans. "Vielen, vielen Dank! Was ihr im letzten Jahr für uns geleistet habt, das hat uns getragen."

"Unglaublich, unglaublich. Wir haben eine Macht hinter uns: die Fans", sagte VfB-Innenverteidiger Timo Baumgartl dem TV-Sender Sky unmittelbar nach dem Schlusspfiff, als gleichzeitig tausende Anhänger den Platz stürmten. "Der Aufstieg ist einfach nur verdient, wenn man sieht, was hier los ist. Das ist unfassbar, das gibt es nur in Stuttgart."

Matthias Zimmermann (32. Minute) Torschützenkönig Terodde (59./80.) und Daniel Ginczek (89.) hatten den Sieg für die Gastgeber ermöglicht.

Tobias Schröck (78.) gelang der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Der Aufsteiger aus Bayern muss dagegen in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga antreten und beendet die Spielzeit auf Rang 17. In der Rückrunde gelang dem Team von Trainer Bernd Hollerbach kein Sieg.

40 Jahre nach dem bislang letzten Bundesliga-Aufstieg 1977 setzte Trainer Hannes Wolf auf die Wucht einer Doppelspitze und brachte Terodde und Ginczek von Beginn an. Nach elf Minuten war Terodde direkt an der ersten guten Chance des Spiels beteiligt. Der folgende Konter der Würzburger war aber weitaus gefährlicher: VfB-Torwart Mitch Langerak musste gegen Peter Kurzweg und Nejmeddin Daghfous alles geben, um ein frühes Gegentor zu vermeiden.

Der VfB hatte danach seinem Favoritenstatus entsprechend klar mehr Ballbesitz, konnte gegen die laufstarken und hellwachen Gäste aber kaum etwas damit anfangen. Szenen in Strafraumnähe waren selten. Kam Stuttgart dann mal gefährlich vors Tor, verspielten die Schwaben die Möglichkeiten fahrlässig. Nach einer bereits vergebenen Chance drosch Zimmermann eine Ablage von Ginczek dann aber zu seinem ersten Saisontor in die Maschen und brachte den VfB auf Kurs.

Im x-ten Anlauf brachte die Doppelspitze im Zusammenspiel schließlich doch noch den erhofften Ertrag. Ginczek stürmte frei auf Siebenhandl zu und legte im richtigen Moment uneigennützig quer auf Terodde. Der zum zweiten Mal in Serie beste Stürmer der Liga sorgte mit seinem 24. Saisontor für die Vorentscheidung - und beste Stimmung auf den Rängen. Der Anschlusstreffer von Schröck sorgte nur kurz für Nervosität, weil Terodde mit seinem 25. Treffer alles klar machte. Ginczek krönte seine Leistung mit dem 4:1 und sorgte für den Auftakt einer großen und langen Party in Stuttgart. Unmittelbar neben dem Stadion hatten zudem zehntausende VfB-Fans die Partie auf dem Cannstatter Wasen verfolgt.