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Betreuung eines Haustieres ist haushaltsnahe Dienstleistung

Die Pflege von Haustieren kann teuer sein. Doch es gibt eine gute Nachricht: Einen Teil der Kosten können sich Halter unter Umständen vom Finanzamt zurückholen.

26.11.2015, 10:08

München (dpa/tmn) - An den Kosten für die Betreuung von Haustieren kann unter Umständen auch das Finanzamt beteiligt werden. Das ergibt sich zumindest aus einer veröffentlichten Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH).

Nach Ansicht der obersten Finanzrichter gehören auch die Versorgung und Pflege von Haustieren grundsätzlich zu haushaltsnahen Dienstleistungen. Voraussetzung für die steuerliche Begünstigung ist, dass das Tier im Haushalt des Steuerpflichtigen aufgenommen wurde (Az.: VI R 13/15).

In dem verhandelten Fall hatten Katzenbesitzer ihr Tier während ihres Urlaubs von einem Tierpflegedienst in ihrer Wohnung betreuen lassen. Den Betrag in Höhe von 302,90 Euro wollten die Kläger als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen. Das Finanzamt lehnte das aber ab und berief sich auf eine Anweisung des Bundesfinanzministeriums vom Januar 2014, wonach für Tierbetreuungskosten keine Steuerermäßigung zu gewähren ist.

Dem ist der BFH nun entgegengetreten: Die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistungen sei zu gewähren, wenn die in Anspruch genommene Leistung eine hinreichende Nähe zur Haushaltsführung aufweise oder damit im Zusammenhang stehe, befanden die Richter. Das sei bei der Pflege von Haustieren der Fall. Aufgaben wie das Füttern, die Fellpflege, das Ausführen oder im Zusammenhang mit dem Tier erforderliche Reinigungsarbeiten fielen regelmäßig an und werden typischerweise durch den Steuerpflichtigen selbst oder andere Haushaltsangehörige erledigt.