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Idiopathische Fazialisparese Gesichtslähmung muss nicht auf Schlaganfall hindeuten

Bei plötzlichen Lähmungserscheinungen im Gesicht denkt man als erstes an einen Schlaganfall. Es kann jedoch auch eine harmlosere Erkrankung vorliegen. Die genaue Ursache sollte immer in einem Krankenhaus abgeklärt werden.

27.04.2017, 03:35

Krefeld (dpa/tmn) - Nach dem Aufwachen hängt plötzlich ein Mundwinkel nach unten, ein Augenlid lässt sich nicht mehr ganz schließen: Wer das erlebt, verfällt häufig in Panik.

Tatsächlich sollte man bald ins Krankenhaus fahren, um einen Schlaganfall als Ursache auszuschließen, rät der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN). Aber: Meist steckt etwas Harmloses dahinter - die sogenannte idiopathische Fazialisparese.

Diese meist halbseitige Gesichtslähmung kann über Stunden oder sogar Tage schlimmer werden. Sie verschwindet aber auch ohne Behandlung in der Regel nach wenigen Wochen wieder. Der BVDN empfiehlt allerdings eine Therapie unter anderem mit Steroiden sowie krankengymnastischen Übungen.

Bei der Lähmung funktioniert der Gesichtsnerv nicht mehr richtig. Warum das so ist, wissen Ärzte bisher nicht. Es könnte sein, dass Herpes-Viren wieder aktiv werden und die idiopathische Fazialisparese auslösen. Schwangere Frauen haben ein besonders hohes Risiko, zu erkranken.