1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Selbst schuld an der Misere

Handball Selbst schuld an der Misere

Ein knappes 32:33 kassierte Verbandsligist Wacker Westeregeln gegen den HV Solpke/Mieste. Am Ende wurde der Gastgeber zu ungeduldig.

Von Katja Müller 16.01.2017, 23:01

Westeregeln l Das erste Heimspiel im neuen Jahr bestritten die Männer des SV Wacker Westeregeln aus der Verbandsliga gegen den bis dato punktgleichen HV Solpke/Mieste und mussten beim 32:33 (17:15) prompt eine ärgerliche Niederlage einstecken. Die Vorzeichen standen schlecht. Wacker-Coach Matthias Zeidler musste auf alle gestandenen Kreisspieler verletzungsbedingt verzichten. Auch Allrounder Dennis Fischer fehlte. „Es machte sich bemerkbar, dass wir nicht wie gewohnt wechseln konnten“, sagte Zeidler. „Daher waren wir zu unkonzentriert am Ende.“

Das erste Tor der Partie gehörte den Gästen, ehe Jimmy Klockmann zum 1:1 nach drei Minuten ausglich. Beide Teams klopften sich ab, blieben stets auf Augenhöhe, während der HV jeweils vorlegte (4:4, 6.) Nach den ersten zehn Minuten Spielzeit führte Solpke/Mieste 8:5, doch Wackers Tino Fischer brachte seine Mannen wieder heran (7:8, 15.) Beim Stand von 7:10 zog Zeidler dann den grünen Karton zur Auszeit. „Wir kamen ziemlich träge ins Spiel“, erklärte Zeidler. Der Appell schien bei seinen Jungs zu fruchten, Tino Fischer und Jimmy Klockmann netzten ein und erzielten erneut den Ausgleich (11:11, 22.)

Nun war Westeregeln am Zug und traf dreifach durch Klockmann, Mike Garbaczok und Tino Fischer und drehte das Blatt zu seinen Gunsten (14:12 26.) Nun griffen die Gäste zur Auszeit. Bis zur Halbzeit konnte der HV jedoch nicht weiter herankommen, so ging es mit einem Zwei-Tore-Vorsprung für Westeregeln mit 17:15 in die Kabinen.

In Halbzeit zwei trug das Glück zunächst weiterhin grün-weiß, Wacker erhöhte durch Sebastian Schneider, Klockmann und Steffen Laschke auf 21:17 (34.) Doch die Gäste blieben hartnäckig und erzielten durch Sauer und Leder weitere Tore und holten auf (24:21, 41.). Auch Wackers Sven Liebscher trug sich mit dem 26:21 (45.) in die Torschützenliste ein. Eine Viertelstunde vor Abpfiff nahm Zeidler erneut die Auszeit (26:23) und schwor seine Jungs ein, souverän den Vorsprung bis zum Abpfiff zu halten. Das schien zunächst zu funktionieren. Fischer und Klockmann erhöhten auf 28:23 (50.).

Doch dann bäumten die Gäste sich nochmals auf und trafen vierfach durch Kleist, Schiefelbein und Leder (28:27, 54.) und waren wieder dran. Nach sieben Minuten konnte Wackers Markus Grau erst das nächste Feldtor für Wacker erzielen (30:28, 57.).

Bei Westeregeln schienen nun die Nerven blank zu liegen. Der HV traf doppelt trotz Unterzahl und glich zum 30:30 aus (58.). Grau traf für Wacker, Schiefelbein trotz Unterzahl für Solpke/Mieste (31:31, 58.) Tino Fischer verwandelte den Strafwurf gegen Wagner zum 32:31, doch Seiler glich zum 32:32 aus. Westeregeln bekam 18 Sekunden vor dem Abpfiff einen Strafwurf zugesprochen, den der sonst so souveräne Siebenmeterschütze Fischer nicht verwandelte. Zu allem Verdruss verschlief Wackers Abwehr die letzten Momente des Spiels und ließ in letzter Sekunde den Siegtreffer von Sauer zu (32:33, 59,59“) und vergab die sicher geglaubten Punkte.

„In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel eigentlich jederzeit im Griff“, resümierte Zeidler. „Allerdings haben wir am Ende zu viele freie Bälle vergeben und unsere Angriffe nicht lange genug ausgespielt. Dieses Mal haben wir die Punkte in der Schlussphase verschenkt, auch die Schiris hatten nicht ihren besten Tag und haben einige Zeitstrafen und Strafwürfe übersehen. Trotzdem sind wir am Ende selbst schuld.“

Wacker: Howahl, Beck - Kuhle (1), Klockmann (10), Grau (5), Liebscher (1), Garbaczok (1), T. Fischer (9/4), Schneider (4/1), Laschke (1), Gorges

Solpke/Mieste: Wagner, Quatz - Heyroth, Röscher, Soeder (3), Leder (6), Sauer (12/2), Winkler, Seiler (5/1), Schiefelbein (3), Hesse (1), Kleist (3)

Siebenmeter: Wacker 7/4 - Solpke 4/3; Zeitstrafen: Wacker 3 - Solpke 7