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DHB-Frauen starten mit frischen Kräften in die Euro-Quali

Die Verjüngungskur bei den deutschen Handballerinnen schreitet voran. Fünf mögliche Debütantinnen gehören bei der EM-Qualifikation gegen die Schweiz und Island zum Aufgebot. An der Seitenlinie erhält der Bundestrainer erstmals Unterstützung von seinem neuen Co-Trainer.

Von Anne Grimm, dpa 06.10.2015, 10:33

Leipzig (dpa) - Die deutschen Handballerinnen sind bereit für den Neustart. Mit fünf jungen Gesichtern soll die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) perspektivisch für die Weltmeisterschaft 2017 im eigenen Land neu formiert werden.

Die erste Aufgabe auf dem Weg dahin steht mit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 vor der Tür. Auftaktgegner des Teams von Bundestrainer Jakob Vestergaard am Mittwoch in Coburg ist die Schweiz, bereits am Sonntag trifft es in Reykjavik auf Island.

Vestergaard hofft nach den beiden EM-Qualifikationspartien auf ein 4:0-Punktepolster. Natürlich möchten wir gewinnen. Aber ich nutze die Spiele gegen die Schweiz und Island auch, um ein wenig zu probieren. Ich möchte diese neue Mannschaft beobachten und Spielerinnen für die Heim-WM 2017 finden, sagte der Däne.

Vestergaard hat eine Vielzahl von Spielerinnen nominiert, die wie Dinah Eckerle und Jennifer Rode 2014 noch zur Juniorinnen-Nationalmannschaft zählten. Drei weitere mögliche Debütantinnen sind Alexandra Mazzucco, Meike Schmelzer und Franziska Müller. Wir brauchen neue Impulse, neue Energie und eine hungrige Mannschaft, meint der 40-Jährige, der gegen die Schweiz auf seinen Trainer-Kollegen und Landsmann Jesper Holmris trifft. Derweil steht an Vestergaards Seite erstmals Jens Pfänder als neuer Co-Trainer.

Das letzte Duell gegen die Schweiz entschied die DHB-Auswahl im September vergangenen Jahres mit 32:22 für sich. Auch wenn wir dieses Spiel deutlich gewonnen haben, sollten wir den Gegner nicht unterschätzen. Sie haben eine gute Mischung aus Jung und Alt. Einige Spielerinnen kennen wir aus der Bundesliga, daher müssen wir gut vorbereitet sein, sagte die Leipzigerin Luisa Schulze. Aus dem aktuellen 19er-Kader muss Bundestrainer Vestergaard jeweils einen Tag vor den EM-Quali-Partien noch drei Spielerinnen streichen.

Für die Deutschen sind es die ersten zwei Pflichtspiele nach den verlorenen WM-Playoffs im Juni gegen Russland. Das Vestergaard-Team erhält aber dank einer Wildcard dennoch die Chance, an der Weltmeisterschaft im Dezember in Dänemark teilzunehmen und damit in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 zu verbleiben. Diese Wildcard ist für uns Chance und Auftrag zugleich. Wir können nach der Männer- auch die Frauen-Nationalmannschaft auf ein neues Fundament stellen, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning.

Die Rückspiele gegen die Schweiz und Island finden im kommenden Juni statt. Dritter Gegner der EM-Quali ist im Frühjahr Frankreich. Für die EM 2016 in Schweden qualifizieren sich die ersten beiden Teams sowie der beste Gruppendritte der sieben Staffeln.

Mitteilung Deutscher Handballbund