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Hilfe für Bauern Maschinenring weitet den Service aus

Die Anschaffung des Multi-Prob im vergangenen Jahr war eine gute Investition in die Zukunft des Maschinenringes.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 20.06.2016, 14:59

Fischbeck l Viele der 152 Mitglieder hatten sich am Sitz in Fischbeck eingefunden, um die Bilanz von Geschäftsführung und Vorstand zu hören. Und die ist durchaus erfolgreich. Das Hauptaugenmerk des Maschinenringes liegt auf der Entnahme von Bodenproben für Landwirte. Insgesamt 25 070 Proben auf Grundnährstoffe sind im vergangenen Jahr auf Flächen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg entnommen worden. „Diese Zahl ist stetig steigend“, resümierte der Geschäftsführer des Maschinenringes, Christoph Albrecht. Der Multi-Prob, der in bis zu 90 Zentimetern Tiefe Bodenproben für die Ermittlung des Stickstoffwertes entnimmt, ist 1062 Mal zum Einsatz gekommen. Die Ermittlung des Boden-Stickstoffwertes ist entscheidend für den Einsatz von Düngemitteln. Auch hierbei steht der Maschinenring den Landwirten beratend zur Seite. Der Multi-Prob wurde erstmals auch für das so genannte Landesmonitoring der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Brandenburg eingesetzt, die damit Vergleichswerte bei Stickstoffwerten ermitteln wollen.

Zu den bislang zwölf Mitarbeitern des Maschinenringes und der dazugehörigen Service GmbH gesellt sich seit kurzem noch ein weiterer Mitarbeiter. Er ist in der im vergangenen Herbst geschaffenen Außenstelle in Thüringen tätig. Die Maschine, die er für die Entnahme von Bodenproben und für die Vermessung benötigt, wird im Juli geliefert.

Eine weitere Leistung des Fischbecker Maschinenringes ist die Betriebshilfe. Die nehmen Betriebe in Anspruch, wenn Arbeitskräfte durch Krankheit für längere Zeit ausfallen. 2015 war das 50 Mal der Fall. 11000 Stunden wurden dabei geleistet. Außerdem werden zeitweise auch Arbeitskräfte vermittelt, die zu Spitzenzeiten wie bei der Getreideernte oder beim Silieren zusätzlich in den Betrieben gebraucht werden.

Auch die Flächenausmessung ist ein Bestandteil der Serviceleistungen. Die hatte im Frühling auch die Agrargenossenschaft Neuermark-Lübars in Anspruch genommen. „Da leistet der Maschinenring sehr zuverlässige Arbeit“, sagt Geschäftsführerin Antje Wilke. Sie und die anderen anwesenden Landwirte in Fischbeck brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die auf den Feldern heranwachsende Getreideernte sich weiterhin gut entwickelt, „wir erwarten durchschnittliche Erträge“.

Allerdings sind die Getreidepreise momentan genau wie die Erlöse, die die Bauern für den Verkauf von Milch, Schweine- und Rindfleisch erzielen, alles andere als erfreulich. Die Neuermark-Lübarser Agrargenossenschaft ist froh, keine Milchkühe mehr in ihrem Bestand zu haben. Sie widmet sich der Bullenmast, 450 Tiere stehen in den Ställen am Ortsrand. Allerdings sind die Verkaufserlöse auch in diesem Bereich nicht so hoch wie erwünscht.

In seiner Rückschau auf das vergangene Jahr berichtete Christoph Albrecht auch von der zweitägigen Landesverbandstagung, die der Fischbecker Maschinenring in Tangermünde ausgerichtet hat. Dazu gehörte auch eine Exkursion nach Garz, wo Jens Köpke, der Vorstandsvorsitzende des Maschinenringes, seinen Hof vorstellte. Er und der Fischbecker Landwirt Dieter Northe berichteten den Anwesenden von sechs Maschinenringen, außerdem von den Folgen des Deichbruches im Juni 2013.

Thema der Mitgliederversammlung in Fischbeck war außerdem der Fachkräftemangel und die Integration von Asylsuchenden in der Landwirtschaft.