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Jahresversammlung Jagdgenossen wählen neuen Vorstand

Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Schönhausen wurde auf der Jahreshauptversammlung in der „Linde“ neu gewählt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 09.04.2017, 08:23

Schönhausen l Mitglieder zu finden, die Verantwortung im Vorstand übernehmen wollen, war nicht ganz leicht. Deshalb erklärte sich Bürgermeister Holger Borowski bereit, doch weiterhin mitzuarbeiten, um die Lücke, die die ausscheidende Schriftführerin Christine Düsterhöft hinterlässt, zu schließen. Alle anderen Positionen bleiben gleich besetzt: Holger Voigt ist Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, in der rund 150 Verpächter etwa 3000 Hektar Land zur Verfügung stellen. Als sein Stellvertreter fungiert Ralf Northe. Um die Kasse kümmert sich Nils Wrogemann. Er macht das sehr akribisch, weshalb die Kassenprüfer Friedhelm Schwarzlose und Irmgard Gerhardt ihm auch Entlastung erteilten. Außerdem wirkt Tobias Bos mit, der auch die Versammlung leitete.

Dass Christine Düsterhöft nicht mehr mitwirkt, bedauerte der Vorstand sehr, „wir beide gehören zu den Urgesteinen“, erinnert sich Holger Voigt an die Anfangsjahre. Zumindest als Kassenprüferin bleibt sie aktives Mitglied.

Die Jäger, die sich das in drei Jagdreviere aufgeteilte Gebiet teilen, haben im zurückliegenden Jagdjahr vier Stücke Rotwild, ein Damwild, 45 Rehe, 37 Wildschweine, 19 Füchse, 60 Gänse und 38 Enten geschossen, zudem auch jede Menge Raubwild: 58 Waschbären, 70 Nutrias, fünf Marderhunde, zehn Dachse... Da das Raubwild weiterhin auf dem Vormarsch ist, bleibt es bei einer Abschussprämie von fünf Euro pro Stück, die die Jagdgenossenschaft zahlt.

Um die Zahl der Wildunfälle auf der B 107 zu verringern – sechs waren es im Berichtszeitraum – fragte Jäger Ottomar Clare, ob die Genossenschaft das Anbringen von Wildwarnreflektoren an den Straßenbegrenzungspfosten unterstützen würde. Auch wenn die Anwesenden der Meinung waren, dass dafür eigentlich die Landesstraßenbaubehörde zuständig sein sollte, will man dennoch etwas zum Wohl der Allgemeinheit und Schutz der Kraftfahrer tun und unterstützt die Investition mit 200 Euro. Es soll aber auch versucht werden, das Geld für die 75 Reflektoren von anderer Stelle zu bekommen. Dass sich die Investition lohnt, zeigt sich an Straßenabschnitten, wo die Reflektoren bereits angebracht worden sind: die Zahl der Unfälle hat sich halbiert.

In einer Schweigeminute gedacht haben die Jagdgenossen dem kürzlich verstorbenen Jäger Rolf Hubert, der seit der Gründung Mitpächter im Revier I war und sehr vertraut mit der Gemarkung und den Menschen gewesen ist.