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Kakerbeck Erhalt der Dorfkirche im Fokus

Elektriker, Maler, Tischler und Maurer arbeiten seit einigen Wochen in der Kakerbecker Kirche, um sie zu restaurieren.

Von Malte Schmidt 03.03.2017, 02:00

Kakerbeck l Es war das Jahr 2013, erinnert sich Kirchenratsvorsitzender Alfred Lötge, in dem die Mitglieder der Kirchengemeinde das erste Mal über die Notwendigkeit der jetzigen Restaurierungsarbeiten gesprochen haben.

„Die Restaurierung ist ein langwieriger Prozess. Das war uns schon immer bewusst“, erzählt Lötge am Donnerstagvormittag während eines Vororttermins an der Kirche.

Denn so richtig ging es durch behördliche Wege erst eineinhalb Jahre später los. „Von der oberen Denkmalschutzbehörde ist im Sommer 2015 ein Gutachter zu uns nach Kakerbeck gekommen.“ Der Grund dafür war, dass herausgefunden werden musste, in welchem Farbton der Innenraum des Gotteshauses damals angestrichen worden war.

Denn eine der Restaurierungsarbeiten, für die 25.000 Euro Kosten veranschlagt wurden, ist das Streichen des Innenraums. Hinzu kommt, dass die elektrischen Leitungen ausgebessert werden mussten. „Das ist bereits in der vergangenen Woche passiert“, wie Alfred Lötge stolz erzählt.

So ist jetzt Maurer Matthias Gasper am Mittwoch vorübergehend arbeitstechnisch in die Feldsteinkirche, die ungefähr im Jahr 1300 erbaut und 1867 erweitert worden ist, „eingezogen“, um die Sockelbereiche des Gotteshauses vorzubehandeln und danach mit einem Spezialputz zu bearbeiten „Feuchtigkeit konnte bislang in diesem Bereich aufsteigen und somit in die Kirche eindringen“, weiß Alfred Lötge. Und genau das hat schon jetzt zu Schäden geführt. Man habe festgestellt, dass das Holz der Bänke durch die Feuchtigkeit bereits angegriffen worden ist und zum Teil weg bricht. Bemerkt wurde dieser Schaden nur, weil durch die Arbeiten am Sockel die Sitzgelegenheiten in den Innenraum der Kirche gehoben werden mussten. Dabei brachen einige Holzstücke aus den Bänken.

„Die nötigen Restaurierungen der Bänke und die damit verbundenen Kosten haben wir vorher nicht mit einkalkuliert, weswegen wir jetzt zu wenig Geld zur Verfügung haben und auf der Suche nach weiteren Sponsoren sind“, erzählt Lötge in der Hoffnung, dass sich Geldgeber finden könnten, die den Erhalt der Kirche damit unterstützen würden.

Denn ein Zimmermann ist nötig, um die Bänke zu restaurieren. Bis jetzt konnte man auf das Geld, das über Jahre hinweg bei Veranstaltungen gesammelt wurde sowie auf finanzielle Mittel aus dem Kirchenkreis und der Kirchengemeinde zurückgreifen. Lötge ist sich sicher, dass sich jemand finden wird. Denn bis jetzt haben laut ihm immer alle Hand in Hand zusammengearbeitet. So auch zum Beispiel bei zurückliegenden Restaurierungen, als selbst Dorfbewohner in ihr Portemonnaie gegriffen haben, um die Kirche, die schon immer im Mittelpunkt eines Dorfes gestanden hat, zu erhalten.