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Karriere-Ende als Regisseur Aki Kaurismäki will keine Filme mehr drehen

Seit den 80er Jahren dreht Aki Kaurismäki Filme, die international auf positive Resonanz stoßen. Umso enttäuschter dürften seine Fans sein, dass der Regisseur seine Karriere beenden will.

18.02.2017, 13:33

Berlin (dpa) - Finnlands bekanntester Filmregisseur, Aki Kaurismäki (59), will keine weiteren Filme mehr drehen. "Ich bin müde. Ich möchte jetzt mein eigenes Leben zu leben beginnen", sagte Kaurismäki dem finnischen Rundfunksender Yle auf der Berlinale.

Sein jüngster Film "The Other Side of Hope" über einen syrischen Flüchtling in Helsinki gilt als aussichtsreicher Anwärter auf den Goldenen Bären, den Hauptpreis des Berliner Filmfestivals. Schon 1994 hätten Kaurismäki und der polnische Filmemacher Krzysztof Kieslowski auf der Berlinale angekündigt, keine weiteren Filme drehen zu wollen, erinnerte Yle. Darauf habe der Finne, der in Berlin "sehr müde" gewirkt habe, auch in dem Interview angespielt: "Ich habe dies schon früher gesagt, aber jetzt heißt es wirklich Adios."

Kaurismäki begann seine Karriere als Filmemacher in den 1980er Jahren zusammen mit seinem Bruder Mika. Er drehte international erfolgreiche Filme wie "Leningrad Cowboys Go America" oder "Der Mann ohne Vergangenheit". Als "Der Mann ohne Vergangenheit" im Jahr 2003 für einen Oscar nominiert war, boykottierte Kaurismäki die Preisverleihung aus Protest gegen die US-Politik im Irak.

Yle-Bericht zu Kaurismäki